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Japanische Wirtschaft im Abschwung

Japan sieht sich derzeit mit einem deutlichen Konjunkturabschwung konfrontiert. Die Tankan-Umfrage sank auf das niedrigste Niveau seit 26 Jahren. Dies ist sowohl auf eine schwache Binnennachfrage als auch in zunehmendem Ausmaß auf einen Einbruch des Außenhandelsgeschäfts zurückzuführen. So sieht sich der Exportsektor Japans, der in den vergangenen Quartalen der wesentliche Wachstumstreiber der Wirtschaft war, mit zwei Belastungsfaktoren konfrontiert. Zum einen führt der globale Wirtschaftsabschwung zu einer sinkenden Nachfrage nach japanischen Exporten. Zum anderen haben sich die Ausfuhren durch die deutliche Aufwertung des japanischen Yen in den vergangenen Monaten verteuert. Eine daraus resultierende nachlassende Aktivität im Industriesektor wird sich durch einen Rückgang der Investitionen sowie einen Anstieg der Arbeitslosenrate auch bremsend auf die inländische Nachfrage auswirken. Mit dem Ziel, die Rezessionsphase in Japan etwas abzufedern, verabschiedete die japanische Regierung bereits Stützungspakete. Dies wird zu einer Ausweitung der bereits hohen Staatsverschuldung Japans beitragen. Im nächsten Jahr wird sich Japan daher mit einer Rezessionsphase und einem steigenden Budgetdefizit auseinandersetzen müssen.