„Die Hauptursache für diese dramatische Entwicklung sind die deutlich steigenden Durchschnittspreise für Arzneimittel. Die Politik muss der Preispolitik der Pharmaindustrie dringend Einhalt gebieten, denn so gerät das Kostengefüge des deutschen Gesundheitswesens völlig aus den Fugen“, forderte der KKH-Vorstandsvorsitzende Ingo Kailuweit heute in Hannover. Ein erster wichtiger Schritt sei ein reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel. Außerdem gelte es, die hohen Preise in verschiedenen Marktsegmenten – insbesondere bei Originalpräparaten – deutlich zu reduzieren. „Die Ausgaben für Arzneimittel und die um zehn Prozent steigenden Arzthonorare werden im kommenden Jahr im Zuge des Gesundheitsfonds zu einem Beitragssatzbedarf von über 15,5 Prozent führen“, so Kailuweit weiter.
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KKH: Hohe Durchschnittspreise bei Originalpräparaten und steigende Rezeptzahl sind Hauptursache für ein Ausgabenplus von 9,3 Prozent
Hannover, September 2008 – Im Juli 2008
stiegen die Ausgaben für Arzneimittel aus öffentlichen Apotheken bei der
Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) um 9,3 Prozent je Mitglied im Vergleich zum
Juli 2007. Musste die KKH im Juli 2007 bereits 53 Millionen Euro für die
Arzneimittel ihrer Versicherten aufbringen, so waren es jetzt – nur ein Jahr später
–schon
über 58 Millionen
Euro. Auf das ganze Jahr 2008 bezogen kommen auf die gesetzliche
Krankenversicherung Mehrausgaben von über zwei Milliarden Euro
zu.