Hamburg, Dezember 2008. Krankenhäuser mit einer
hohen Patientenzufriedenheit legen in der Wertschätzung ihrer Patienten
weiter zu, während Kliniken mit geringeren Zufriedenheitswerten einen
weiteren Rückgang in der Gunst der Patienten hinnehmen müssen. Das hat
eine Befragung der Techniker Krankenkasse (TK) von 172.000 Versicherten
ergeben, die im vergangenen Jahr in Krankenhäusern stationär behandelt
wurden. Während die Klinik mit der größten Patientenzufriedenheit ihren
Wert im Vergleich zum Jahr 2006 von 89 auf 92 Prozent verbessern konnte,
erreichte die Einrichtung mit der geringsten Zufriedenheit mit 64 Prozent
noch einen Punkt weniger als im Vorjahr. Von den 20 Häusern mit den
höchsten Zufriedenheitswerten in 2006 haben sich zehn deutlich
gesteigert (mindestens +1 Prozentpunkt) und nur eines musste einen
Rückgang (mindestens -1 Prozentpunkt) hinnehmen. Bei den 20 Kliniken mit
den geringsten Werten gab es hingegen bei zehn einen Rückgang und nur
fünf konnten in der Gesamtzufriedenheit zulegen.
Für eine
gute Bewertung verlangten die Befragten vor allem gute medizinische
Leistungen sowie eine überzeugende pflegerische Betreuung und Versorgung.
Aber auch der reibungslose Informationsaustausch zwischen Ärzten und
Pflegemitarbeitern und dass die Ärzte und Pfleger sich Zeit für die
Patienten nehmen, war für ein positives Abschneiden entscheidend.
Einen großen Einfluss auf das Gesamtergebnis einer Klinik hatte außerdem
eine gute Vorbereitung auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt und
wie zufrieden die Patienten mit dem Behandlungsergebnis waren. Die
Qualität von Essen, Fernseh- und Radioangebot war für die
Gesamtzufriedenheit der Patienten hingegen weniger
entscheidend.
Die Ergebnisse der Umfrage sind detailliert im
TK-Klinikführer (www.tk-online.de/klinikfuehrer)
im Internet abrufbar. Das Internetportal der TK hilft Versicherten bei
der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus mit detaillierten
Informationen zur Behandlungsqualität und zur Patientenzufriedenheit.
Neben der allgemeinen Zufriedenheit können die Versicherten im
TK-Klinikführer auch einsehen, wie zufrieden die Befragten mit dem
Behandlungsergebnis, der medizinisch-pflegerischen Versorgung,
der Information und Kommunikation mit den Patienten sowie der
Organisation und der Unterbringung in der Klinik
waren.
Für die Umfrage hat die TK 172.000 Versicherte
angeschrieben, die im vergangenen Jahr in Krankenhäusern von 20
Metropolregionen behandelt wurden. 93.000 davon schickten den vier Seiten
und 41 Punkte umfassenden Fragebogen zurück und schilderten darin ihre
Erfahrungen. Neben den Umfrageergebnissen der einzelnen Einrichtungen
erlaubt der Klinikführer einen Einblick in sämtliche Qualitätsberichte
der rund 2000 deutschen Krankenhäuser in laienverständlicher Sprache.
Dabei zeigt eine einfache Qualitäts-Ampel, in welchen Fachgebieten einer
Klinik Vorsicht geboten ist und in welchen Bereichen externe
Sachverständige die Qualität geprüft und für gut befunden haben. Auch die
regionale und bundesweite Suche nach einem Krankenhaus mit bestimmten
Geräten und Spezialisierungen sowie Diagnosen und Eingriffen ist möglich.
Ergänzt werden die Daten mit Angaben zur Ausstattung der Krankenhäuser,
der Anzahl von Operationen und anderen Behandlungen. Bei einem
Vergleichstest der Stiftung Warentest hat den TK-Klinikführer im
vergangenen Jahr mit dem Prädikat "gut" einen Spitzenplatz erreicht.
Anzeige