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09.06.2010 - dvb-Presseservice

Konjunktur- und Finanzmarktausblick

Nach einer Wirtschafts- und Finanzkrise extremen Ausmaßes ist das weltweite Wachstum wieder in Schwung gekommen. In den Schwellenländern allgemein und vor allem in den asiatischen Schwellenländern ermöglichte die liquiditätsfördernde Haushalts- und Geldpolitik die Rückkehr zu einem Wachstum, das der langfristigen Trendrate entspricht. Das deutliche Sinken des Erdölpreises trug ebenfalls zur Stützung des weltweiten Wachstums bei.

In den USA ist die Konjunktur wieder deutlich angesprungen. Der Markt für Wohnimmobilien ist auf dem Weg der Stabilisierung, selbst wenn der Druck auf die Immobilienpreise anhalten wird. In den kommenden Quartalen werden die Exporte und die Ausrüstungsinvestitionen weiter ansteigen. Der Schlüssel zu einem nachhaltigen Aufschwung liegt jedoch im Verhalten der privaten Haushalte. Bisher haben die steuerliche Unterstützung und der Wiederanstieg der Börse eine zu starke Schrumpfung des Verbrauchs verhindert, während die privaten Haushalte ihre Schulden abbauten. Auf diese Situation dürfte nun die erneute Schaffung von Arbeitsplätzen folgen. Insgesamt scheint sich das vor sechs Monaten in Betracht gezogene Erholungsszenario zu bestätigen, also ein Wachstum von nahezu 3 Prozent im Jahr 2010. Trotz des erwarteten Anstiegs bei der Beschäftigung wird der Arbeitsmarkt noch lange Zeit kraftlos bleiben. Da die Inflation eingedämmt ist, wird die US-Notenbank vermutlich ihre liquiditätsfördernde Politik fortsetzen und die Zinsen für zehnjährige staatliche US-Anleihen dürften Anfang 2011 nicht über 4 Prozent klettern. Die größte Unsicherheit für die Konjunktur ist derzeit mit dem Zeitplan und der Art der künftigen steuerpolitischen Konsolidierung verbunden.

In der Eurozone gewinnt der Aufschwung ebenfalls an Kraft, auch wenn er von Land zu Land sehr unterschiedlich ausfällt. Die Exporte bilden erneut den Motor der wirtschaftlichen Erholung und dürften in den kommenden Monaten von einem schwächeren Euro und von der Wiederankurbelung der mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften profitieren. Ohne einen neuerlichen Vertrauensschock werden die Investitionen in Ausrüstungsgüter wieder langsam in Schwung kommen, während sich die Beschäftigung stabilisiert. Der Konsum wird jedoch wenig dynamisch bleiben. Da außerdem die Verlagerung des Finanzierungsbedarfs vom privaten auf den öffentlichen Sektor in einigen Ländern seine Grenzen erreicht hat, ist eine staatliche Haushalts-Konsolidierung erforderlich geworden. Zwar ist die Situation der Staatsfinanzen der Eurozone insgesamt nicht dramatisch, aber die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die zwischenstaatliche Solidarität keineswegs selbstverständlich ist. Das letztlich Anfang Mai angekündigte Stabilisierungspaket dürfte nun den Regierungen Zeit geben unter Beweis zu stellen, dass sie entschlossen sind ihre Haushalte wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Trotzdem gibt es weiterhin keine Garantie, dass die Umsetzung der staatlichen Programme gelingt und es lässt sich nicht ausschließen, dass die haushaltspolitische Straffung überzogen ausfällt. Da die Wertverluste des Euro zumindest 2011 die Effekte haushaltspolitischer Kürzungen abfedern, besteht das wesentliche Risiko für die Konjunktur weiterhin in einem Vertrauensschock an den Märkten. Wird dieser abgewendet, dürfte das Wachstum der Eurozone im Jahr 2010 über einem Prozent liegen und sich 2011 auf die 2 Prozent-Marke zu bewegen. Bei weiterhin schwacher Inflation und liquiditätsfördernder Geldpolitik dürften die Zinsen für deutsche Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zu Beginn des Jahres 2011 noch immer unter 4 Prozent liegen.



Herr Sebastian Bucher
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