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14.06.2007 - dvb-Presseservice

Krankenkasse startet virtuellen Patientendialog

Hamburg. Umfragen zeigen: Mittlerweile möchten zwei von drei Patienten in Deutschland gemeinsam mit ihren Ärzten entscheiden, wenn es um ihre Gesundheit geht. Um sich an medizinischen Entscheidungen beteiligen zu können, benötigen Patienten vor allem Informationen - über ihre Diagnose, den Krankheitsverlauf sowie die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat zusammen mit Ärzten und Psychologen des Universitätsklinikums Freiburg und der Gaia AG, Hamburg, heute ein interaktives Online-Angebot vorgestellt. Es ermöglicht Patienten erstmals, ein virtuelles Gespräch über ihre Beschwerden zu führen, und Informationen zu bekommen, die individuell auf ihren Gesundheitszustand und ihr Informationsbedürfnis zugeschnitten sind. Der TK-Patientendialog ist über die Internetseite der www.tk-online.de/arzt-patient zugänglich und startet heute zunächst mit der Diagnose Rückenschmerzen.

Dr. Christoph Straub, stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstandes: "Zwei Drittel der Deutschen leiden mindestens einmal im Jahr unter Rückenschmerzen. Viele dieser Rückenschmerzpatienten haben verständlicherweise ein großes Informationsbedürfnis. Sie möchten wissen, welche Therapien es gibt, wie wirksam sie sind, mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist und was man selbst durch seine Lebensweise zur Genesung beitragen kann. Viele unserer Versicherten recherchieren selbst im Internet. Diese Informationen entsprechen aber nicht immer den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, stammen selten aus unabhängigen Quellen und sind auch nicht ohne weiteres auf jeden Patienten übertragbar. Hier wollen wir mit unserem Angebot ansetzen."

Das Dialogsystem simuliert ein virtuelles Arzt-Patienten-Gespräch. Der Computer befragt Patienten zu ihren Beschwerden und bietet darauf zugeschnittene Informationen an, die den neuesten wissenschaftlichen Standards entsprechen und für Laien verständlich aufbereitet sind. Der Patient entscheidet selbst, an welchen Stellen er weitergehende Informationen abrufen möchte, er hat jederzeit die Möglichkeit, das Gespräch zu beenden oder zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Das Angebot soll laut TK das Arzt-Patienten-Verhältnis stärken, es kann und soll den Arztbesuch jedoch nicht ersetzen.

Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Leiter der Sektion Klinische Epidemiologie und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Freiburg, der das Projekt wissenschaftlich betreut: "Ein informierter Patient, der sich als Partner des Arztes versteht, trägt die zum Teil komplexen und zeitintensiven Therapien eher mit. Wir wissen aus Studien, dass souveräne und gut informierte Patienten ihre Diagnose eher akzeptieren und Therapien besser umsetzen. So erreichen wir bessere Behandlungsergebnisse und damit eine höhere Lebensqualität für die Patienten."

Dr. Mario Weiss, Vorstand der Gaia AG, die für die Entwicklung des Patientendialogs verantwortlich zeichnet, erklärt weitere Vorteile des Dialogsystems: "Mit dem Patientendialog geben wir Patienten Zugang zu topaktuellem Expertenwissen. Das System arbeitet mit einer dialoggesteuerten Software, die auf künstlicher Intelligenz basiert. So kann sich dieses System flexibel auf die persönlichen Bedürfnisse des Patienten einstellen. Er muss nicht mühsam suchen, sondern bekommt sofort die für ihn relevanten Informationen - individuell und maßgeschneidert."

Der Patientendialog ist unter www.tk-online.de/arzt-patient erreichbar. In den ersten acht Wochen steht das System auch Nicht-TK-Versicherten offen.



Frau Dorothee Meusch
Tel.: 040 - 6909 -1783
Fax: 040 - 6909 - 1353
E-Mail: Dorothee.Meusch@TK-online.de

Techniker-Krankenkasse
Bramfelder Str. 140
22305 Hamburg
http://www.tk-online.de