Die AOK Baden-Württemberg will allen Typ-2-Diabetikern ohne Mehrkosten die
weitere Behandlung mit Insulinanaloga ermöglichen und hat jetzt einen
Rabattvertrag mit einem zweiten großen Insulinhersteller Novo Nordisk
geschlossen. Den ersten solchen Vertrag unterzeichneten vor gut einer Woche die
AOK mit dem Hersteller Lilly. Beide Unternehmen decken zusammen den größten Teil
an kurzwirksamen Analoginsulinen auf dem deutschen Markt ab.
Die
Rabattverträge garantieren der AOK Baden-Württemberg nach eigenen Angaben, dass
die Verordnung der kurzwirksamen Analoginsuline "Humalog" und "Humalog Mix" von
Lilly sowie "Novorapid" und "Novomix" von Novo Nordisk nicht zu höheren Kosten
führt. Die Preise für kurzwirksame Analoginsuline liegen laut AOK normalerweise
rund 30 Prozent über den Preisen für Humaninsuline. Aufgrund der jetzt
geschlossenen Rabattverträge könnten die betroffenen AOK-Versicherten ihre
gewohnte Therapie mit allen kurzwirksamen Lilly- und Novo
Nordisk-Analoginsulinen weiterführen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss, der
festlegt, welche Leistungen die gesetzlichen Krankenkassen erstatten dürfen,
habe per Arzneimittelrichtlinie Ende September diesen Jahres verbindlich
festgelegt, dass kurzwirksame Insulinanaloga nur dann verordnet werden dürfen,
wenn diese nicht teurer sind als das Humaninsulin.
Zur Therapie des
Diabetes werden Tabletten oder Insulin verordnet. Beim Insulin wird
unterschieden zwischen Humaninsulin, wie es im Stoffwechsel des Menschen
vorkommt, und den sogenannten Insulinanaloga, die dem menschlichen Insulin
ähnlich sind. Die kurzwirksamen Insulinanaloga werden in ihrer Zusammensetzung
leicht verändert, damit sie schneller wirken können.
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