Die Deutschen fürchten sich
mit Blick auf ihr Alter vor allem vor körperlichen Einschränkungen.
Dies ist ein zentrales Ergebnis des Pflegeindex 2007, einer im Auftrag
der Allianz von TNS Emnid unter 4000 Menschen über 14 Jahren
durchgeführten Umfrage zum Thema Pflege und Vorsorge im Alter.
Demnach
sorgen sich 75 Prozent der Menschen in Deutschland darum, dass sie
einmal nicht mehr alleine auf die Toilette gehen können und ihnen bei
der Körperpflege geholfen werden muss. 69 Prozent haben Angst vor
dauerhafter Bettlägerigkeit und 60 Prozent vor geistiger Verwirrung.
Weniger groß ist die Sorge davor, dass die finanziellen Mittel nicht
mehr reichen könnten. Dieser Gedanke beschäftigt etwa ein Drittel,
während ein Fünftel Angst vor Einsamkeit haben.
Jüngere haben eher Angst vor Altersarmut
Betrachtet
man die Antworten in verschiedenen Altersgruppen, dann zeigt sich, dass
die Sorge, unter körperlichen oder geistigen Gebrechen zu leiden, bei
jüngeren Menschen noch nicht besonders ausgeprägt ist. Jüngere fürchten
sich eher vor Altersarmut (43 Prozent der 14 bis 29-Jährigen) und
Einsamkeit (36 Prozent der 14 bis 29-Jährigen). Bei
den über 60-Jährigen ist vor allem die Sorge vor geistiger Verwirrung
gewachsen: 68 Prozent fürchten sich davor - im Gegensatz zu 50 Prozent
der unter 30-Jährigen und 56 Prozent der 30 bis 39-jährigen.
Unterschiede in West- und Ostdeutschland
Westdeutsche
sorgen sich insgesamt mehr um körperliche und geistige Einschränkungen
im Alter. Im Hinblick auf den zukünftigen Gesundheitszustand sind die
Befragten im Osten Deutschlands zwar entspannter, fürchten sich aber
mehr vor Einsamkeit und Altersarmut beziehungsweise Geldproblemen.
Frauen blicken tendenziell pessimistischer auf das Alter. Vor allem die
Angst vor geistiger Verwirrung ist bei Frauen ausgeprägter.
Die
Angst vor körperlichen und geistigen Gebrechen nimmt mit steigendem
Einkommen im Schnitt immer mehr zu. Dafür macht man sich aber deutlich
weniger Sorgen um die finanzielle Lage. Auch die mögliche Einsamkeit im
Alter ist für Menschen mit geringerem Einkommen beängstigender.
Wer hilft bei Pflegebedürftigkeit?
Was
die Hilfe bei etwaiger Pflegebedürftigkeit anbelangt, so vertrauen
Ostdeutsche mehr auf ihre eigene Familie als Menschen im Westen. Auch
scheint der Zusammenhalt zwischen guten Freunden und Nachbarn im Osten
stärker ausgeprägt zu sein. Männer halten überdies die Pflege durch die
eigene Familie für wahrscheinlicher als Frauen. Dafür ist bei Frauen
das Vertrauen in gute Freunde ausgeprägter. Gleichzeitig halten sie die
Nutzung eines Pflegedienstes oder die Betreuung in einem Pflegeheim für
wahrscheinlicher als Männer.
Wenig
überraschend ist, dass mit wachsender Haushaltsgröße die Bedeutung der
Familie für die Hilfe und Pflege im Alter signifikant ansteigt. Auch
Freunde und Nachbarn spielen für Familien ab vier Personen eine
deutlich größere Rolle.
Mit dem Alter schwindet
jedoch in allen Gruppen das Vertrauen in die eigene Familie und gute
Freunde signifikant. Während 92 Prozent der 14 bis 29-Jährigen davon
ausgehen, einmal von ihrer Familie gepflegt zu werden, tun dies nur
noch 72 Prozent der über 60-Jährigen. In dieser Altersgruppe glauben 86
Prozent, dass sie von einem ambulanten Pflegedienst gepflegt würden.
Finanzielle Vorsorge oft unzureichend
Die
Deutschen haben die finanzielle Absicherung im Alter auf ihrer Agenda.
Fast die Hälfte (45 Prozent) glaubt, dass sie aufgrund ihrer Vorsorge
im Alter auf die nötige Hilfe zurückgreifen könnte. Im Westen wird
dabei die eigene finanzielle Vorsorge besser als im Osten eingeschätzt.
So treffen Ostdeutsche zwar ebenfalls Vorsorgemaßnahmen, empfinden
diese aber häufiger als unzureichend.
Ähnliche
Ergebnisse ergeben sich im Vergleich zwischen Männern und Frauen. Zwar
ist der Anteil der Befragten, die eine Vorsorge getroffen haben unter
den Frauen höher, jedoch fühlen sich diese, im Gegensatz zu den
Männern, öfter nicht genügend abgesichert. Die Altersgruppe von 40 bis
59 sieht sich für das Alter finanziell am besten aufgestellt, gefolgt
von der Altersgruppe ab 60 Jahren. Auffällig ist allerdings, dass fast
jeder Dritte ab 60 Jahren die getroffenen Maßnahmen als unzureichend
erachtet und jeder Achte in dieser Altersgruppe sich noch nicht mit
diesem Thema beschäftigt hat.
Pflegesituation in Deutschland
Rund
zwei Millionen Menschen sind derzeit in Deutschland pflegebedürftig.
Sie brauchen fremde Hilfe, um ihren Alltag zu bewältigen. Etwa 2900
Euro kostet derzeit ein vollstationärer Heimpflegeplatz im
Bundesdurchschnitt. Die gesetzlich vorgeschriebene Pflegeversicherung
zahlt in Pflegestufe III 1432 Euro im Monat. Erstattet werden nur
Kosten für reine Pflegeleistungen. Unterkunft und Verpflegung müssen
Betroffene oder ihre Angehörigen aus eigenen Mitteln aufbringen.
"Die
gesetzliche Pflegeversicherung war nie als 'Vollkasko-Absicherung'
konzipiert", sagt Michael Albert, Mitglied des Vorstands bei der
Privaten Krankenversicherung der Allianz. "Die Leistungen reichen nicht
aus, um die tatsächlichen Kosten für Pflege zu decken. Das wissen viele
Leute nicht." Schon heute beträgt die durchschnittliche
Versorgungslücke im Ernstfall bis zu 1500 Euro im Monat. Diese
Belastung ist ohne zusätzliche Absicherung kaum zu bewältigen. Mit
einer privaten Pflegezusatzversicherung (PZT) lässt sich das
finanzielle Risiko senken.
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