Münchener Rück startet mit 420 Mio. € Quartalsgewinn ins Geschäftsjahr 2009
Die Münchener-Rück-Gruppe hat im 1. Quartal einen Gewinn von 420 (Vorjahresquartal: 777) Mio. € erzielt. Sie konnte Geschäftschancen im Rückversicherungssegment Leben und Gesundheit nutzen – daher erhöht sie ihre Umsatzprognose für dieses Jahr.
Finanzvorstand Jörg Schneider erklärte: „In Anbetracht der schwierigen
volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Ergebnisse sehr
befriedigend. Wir sind auch auf die Herausforderungen des laufenden
Jahres gut vorbereitet, gerade durch unsere breite Aufstellung und
Diversifikation. Wo sich Gelegenheiten bieten, nutzen wir sie – aber
sehr diszipliniert.“
Die Münchener Rück setzt ihre Linie bei krisenbedingten Abschreibungen
fort: „Wir gehen das entschlossen an und können es dank unserer guten
Kapitalausstattung verkraften: Bei erkennbaren nachhaltigen
Wertverlusten, sei es auf Kapitalanlagen oder Goodwill, schreiben wir
ab. Auf diese Transparenz und unseren Realismus können sich unsere
Aktionäre weiterhin verlassen“, so Schneider.
Zu den Abschreibungen auf die Bank Austria Creditanstalt Versicherung
(BACAV), die das Ergebnis des Segments Erstversicherung negativ
beeinflussten, sagte Schneider: „Auch wenn die Abschreibungen so kurz
nach dem Kauf weh tun – die Investition in die BACAV war strategisch
richtig, weil sie unser Geschäft in Österreich mit seiner
Brückenkopffunktion für die Zukunftsmärkte in Osteuropa entscheidend
voranbringt.“
Zusammenfassung der Zahlen der Münchener-Rück-Gruppe
Die Münchener-Rück-Gruppe erzielte in den ersten drei Monaten ein
operatives Ergebnis von 746 (1.193) Mio. €; dies ist ein Rückgang von
37,5 %. Dazu trug das versicherungstechnische Ergebnis 551 (603) Mio. €
bei. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis betrug 195 (590) Mio. €.
Hier wirkten sich besonders die deutlichen Kursverluste an den
Kapitalmärkten auf das Kapitalanlageergebnis aus: Es sank um 18,5 % auf
1,4 (1,7) Mrd. €. Das Eigenkapital ist seit Jahresanfang auf 21,7 (31
.12.2008: 21,3) Mrd. € gestiegen. Die risikoadjustierte
Eigenkapitalrendite (RoRaC) lag annualisiert bei 9,8 %, die Rendite
auf das gesamte Eigenkapital (RoE) annualisiert bei 7,8 %. Der
Quartalsgewinn betrug 420 Mio. €.
Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 5,3 % auf 10,4 (9,9) Mrd. €.
Bei unveränderten Wechselkursen wäre das Beitragsvolumen gegenüber dem
Vorjahr um 5,2 % gestiegen.
Erstmals wendet die Münchener Rück mit dem 1. Quartal 2009 den neuen
Rechnungslegungsstandard IFRS 8 an und berichtet daher in einer leicht
veränderten Darstellung:
Zum einen wird das operative Ergebnis in die Teilergebnisgrößen
versicherungstechnisches Ergebnis und nichtversicherungstechnisches
Ergebnis aufgespalten. Zum anderen wird gemäß IFRS 8 die Aufgliederung
der Geschäftssegmente für die Segmentberichterstattung stärker an der
internen Berichts- und Steuerungsstruktur ausgerichtet.
In der Segmentberichterstattung werden in der Erstversicherung die
Bereiche Leben und Gesundheit jetzt getrennt ausgewiesen. Im Gegensatz
zur Vergangenheit wird das Geschäft des Watkins-Syndikats nicht mehr im
Segment Erstversicherung, sondern im Segment Rückversicherung
ausgewiesen.
Zum Segment Rückversicherung der Münchener-Rück-Gruppe gehören neben
der Schaden-, Unfall- und Lebensrückversicherung auch die aus der
Rückversicherung gesteuerten Gesellschaften mit anderen
Geschäftsmodellen wie Spezialerstversicherer oder so genannte „Managing
General Agents“. Daneben umfasst das Segment auch die
Krankenrückversicherung sowie die aus der Rückversicherung gesteuerten
Spezialversicherer des ausländischen
Krankenerstversicherungsgeschäfts. Zusammen mit dem von ERGO
betriebenen ausländischen Krankenerstversicherungsgeschäft bilden diese
Aktivitäten das Geschäftsfeld Munich Health, das aber aufgrund seines
derzeitigen Umfangs noch nicht als eigenes Geschäftssegment ausgewiesen
wird. Von der Möglichkeit, das operative Ergebnis bereinigt um Effekte
aus Schwankungen der Kapitalmärkte oder Großschäden auszuweisen, macht
die Münchener Rück keinen Gebrauch. Beides gehört zum Kerngeschäft und
bleibt deshalb in der Erfolgsrechnung komplett Bestandteil des
operativen Ergebnisses. Allerdings wird als Teil des operativen
Ergebnisses als Zwischensumme nun erstmals ein
„versicherungstechnisches Ergebnis“ ausgewiesen, in das neben Prämien,
Leistungen an Kunden und Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb mit
dem „Technischen Zinsertrag“ auch eine Komponente für die Verzinsung
der versicherungstechnischen Rückstellungen und die
Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer eingeht.
Erstversicherung: Abschreibungen auf Goodwill- und Zinsabsicherungen belasten
Infolge der Erstanwendung des IFRS 8 entspricht das
Erstversicherungsgeschäft der Münchener Rück nun dem der ERGO
Versicherungsgruppe; aufgrund von Konsolidierungseffekten können sich
die Zahlen der Erstversicherungssegmente der Münchener-Rück-Gruppe von
Zahlen der ERGO Versicherungsgruppe unterscheiden.
Die Ergebnisse in der Erstversicherung litten im ersten Quartal noch
unter den Folgen der Finanzkrise. Das operative Ergebnis betrug 77
(314) Mio. €. Dabei belief sich das versicherungstechnische Ergebnis
auf 259 (343) Mio. €. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis betrug
-182 (-29) Mio. €: Hier wirkte sich der gegenüber dem Vorjahresquartal
rückläufige Saldo aus Abgangsgewinnen und -verlusten sowie Zu- und
Abschreibungen negativ aus. Das Konzernergebnis des
Erstversicherungssegments betrug -72 (171) Mio. €. Die
Schaden-KostenQuote im Segment Schaden und Unfall liegt trotz des
langen und harten Winters im ersten Quartal 2009 mit 96,3 (87,8) % auf
einem akzeptablen Niveau. Der Vorjahreswert war außergewöhnlich niedrig
gewesen.
Hauptfaktoren für die Ergebnisentwicklung waren neben weiteren
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 81 Mio. €
auch Wertminderungen bei den Kapitalanlagen.
ERGO-Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky kommentierte: „Im ersten
Quartal haben der Anstieg der Zinsen und der Rückgang der Volatilitäten
gegenüber dem Jahresende 2008 zu Wertminderungen bei den Derivaten
geführt, die wir in der Lebensversicherung zur Absicherung gegen eine
lang anhaltende Niedrigzinsphase verwenden. Bei einer ökonomischen
Sicht sind dies aber erfreuliche Entwicklungen, die unsere
langfristigen Ergebnisse verbessern.“
Die gesamten Beitragseinnahmen wiesen über alle Sparten ein Plus von
3,3 % aus und beliefen sich auf 5,0 (4,9) Mrd. €. Wachstum erzielte die
ERGO vor allem im internationalen Geschäft. Aufgrund der Erstanwendung
des IFRS 8 werden nun die Segmente Lebens- und Krankenerstversicherung
wegen ihres signifikanten Volumens und der separaten Steuerung getrennt
voneinander ausgewiesen. Außerdem werden die von der ERGO übernommene
Europäische Reiseversicherung und Mercur nicht mehr im Segment Schaden-
und Unfallerstversicherung ausgewiesen, sondern im Segment
Krankenerstversicherung.
Im Segment Leben stiegen die gesamten Beitragseinnahmen auf 1,8 (1,7)
Mrd. €. Im Inland war ein Rückgang von 1,7 % zu verzeichnen, im
internationalen Geschäft stiegen die Beiträge um 44,0 % auf 363 (252)
Mio. €. Die gebuchten Bruttobeiträge belaufen sich insgesamt auf 1,5
(1,4) Mrd. €. €; darin nicht enthalten sind die Sparbeiträge aus
fondsgebundenen Lebensversicherungen oder Kapitalisierungsprodukten wie
der Riester-Rente in Deutschland.
Im Erstversicherungssegment Gesundheit legten die Beitragseinnahmen in
den ersten drei Monaten 2009 um 2,3 % auf 1,59 (1,55) Mrd. € zu. Im
Inland stiegen sie um 1,8 % auf 1,3 (1,2) Mrd. €, im internationalen
Geschäft zeigten sie ein Plus von 4,4 % auf 330 (316) Mio. €. Dies ist
vor allem auf hohe Zuwächse in Spanien und Belgien zurückzuführen.
Im Segment Schaden- und Unfallversicherung erzielte ERGO in den ersten
drei Monaten 2009 einen leichten Anstieg der Beitragseinnahmen von 0,4
%. Das internationale Geschäft hat um 2,7 % auf 495 (482) Mio. €
besonders zugelegt; dem Zuwachs der Beitragseinnahmen durch die
südkoreanische ERGO Daum Direct standen erhebliche negative
Wechselkurseffekte gegenüber. In Deutschland blieben die
Beitragseinnahmen mit 1,13 (1,14) Mrd. € um 0,6 % unter dem
Vorjahresniveau.
Rückversicherung: Schaden-Kosten-Quote von 97,3 % bei durchschnittlicher Großschadenbelastung
Das Rückversicherungsgeschäft verlief im 1. Quartal 2009 insgesamt
zufriedenstellend. Das operative Ergebnis stieg um 0,8 % auf 851 (844)
Mio. €. Aufgrund des breit diversifizierten profitablen Geschäfts und
der geringeren Anzahl von Großschäden konnte die Münchener Rück ein
versicherungstechnisches Ergebnis von 315 (303) Mio. € erzielen. Das
nichtversicherungstechnische Ergebnis in Höhe von 536 Mio. € war
geprägt von einem soliden Kapitalanlageergebnis von 888 (993) Mio. €.
Zum Gesamtgewinn der Gruppe trug die Rückversicherung 665 (579) Mio. €
bei.
Im 1. Quartal gab es eine überschaubare Zahl von Großschäden: Für den
Wintersturm Klaus, der vor allem in Frankreich und Spanien hohe Schäden
verursachte, sorgte die Münchener Rück mit ca. 80 Mio. € vor. Ein
zweiter nennenswerter Großschaden waren die verheerenden Buschfeuer im
australischen Bundesstaat Victoria, hier rechnet die Münchener Rück mit
einer Belastung von rund 65 Mio. €. Die SchadenKosten-Quote lag bei
97,3 (103,7) %, davon entfielen 5,6 (10,7) Prozentpunkte auf
Naturkatastrophen.
Die Beitragseinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum im
Wesentlichen durch Zukäufe um 6,5 % auf 5,9 (5,6) Mrd. €.
Währungsbereinigt ist der Umsatz um 5,0 % gestiegen.
Zum 1. April dieses Jahres stand ein Vertragsbestand mit einem Volumen
von etwa 1,3 Mrd. Euro zur Erneuerung an. Davon entfielen knapp 40 %
auf die Märkte Japan und Korea sowie Teile des US-Markts. Torsten
Jeworrek, Vorstandsmitglied der Münchener Rück, dazu: „Es gab zwar noch
keine Verhärtung in allen Segmenten, der erreichte Preisanstieg von 7,2
% zeigt jedoch, dass sich die Preiserhöhungen beschleunigen.“ Über den
Rückgang des Prämienvolumens um 11,4 % sagte Jeworrek: „Zum einen haben
wir untertarifierte Verträge gekündigt. Zum anderen verfolgen wir
unseren angekündigten Kurs weiter, rezessionsbedingt hochexponiertes
Geschäft wie Kreditversicherungen und Managerhaftpflicht
zurückzufahren. Mit beiden Maßnahmen zeigen wir, was unsere höchste
Priorität ist: Profitabilität und der Erhalt der Kapitalstärke.“
Für die kommende Erneuerungsrunde zum 1. Juli 2009 (Teile des
US-Markts, Australiens und Lateinamerikas) erwartet Jeworrek, dass sich
die positive Entwicklung fortsetzt.
Als Beleg für die relative Wettbewerbsstärke der Münchener Rück nannte
Jeworrek den Abschluss von großen Quotenverträgen im
Rückversicherungssegment Leben und Gesundheit. „Wir konnten hier von
unserer Kapitalstärke profitieren und unsere Spielräume für profitables
Wachstum umsichtig nutzen.“ Insgesamt rechnet die Münchener Rück aus
den Verträgen im Wesentlichen ab dem 2. Quartal 2009 mit zusätzlichen
jährlichen Beitragseinnahmen von mehr als 2 Mrd. € in der Lebens- und
Krankenrückversicherung.
Seit Ende April bietet die Münchener Rück ihren Kunden und Partnern
außerhalb Deutschlands ihre Leistungen im Gesundheitsbereich unter der
Marke Munich Health an. Sie bündelt damit in ihrem dritten
Geschäftsfeld ihr globales Knowhow aus Erst- und Rückversicherung sowie
den damit verbundenen Serviceleistungen.
Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis von 1,4 Mrd. € unter Vorjahresniveau
Trotz der weiter hohen Volatilität auf den Kapitalmärkten stiegen die
Kapitalanlagen zum 31.3.2009 im Vergleich zum Jahresende 2008 um 2,1
Mrd. € bzw. 1,2 % auf 177 Mrd. €. Das in der Gewinn- und
Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis aus Kapitalanlagen sank im
Vergleich zum Resultat des Vorjahreszeitraums um 18,5 % auf 1,4 (1,7)
Mrd. Das Ergebnis entspricht annualisiert einer Rendite von 3,1 %,
bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios.
Die Aktienquote nahm zum 31.3.2009 weiter ab und lag zuletzt bei 1,4
(31.12.2008: 1,7) %, gemessen an den Kapitalanlagen zu Marktwerten
unter Berücksichtigung der Absicherungsinstrumente.
Aus Abgangsgewinnen und -verlusten erzielte die Münchener Rück im 1.
Quartal einen positiven Saldo von 0,4 (0,7) Mrd. €. Abgangsverluste
ergaben sich im Wesentlichen daraus, dass strukturierte Anleihen und
andere festverzinsliche Wertpapiere verkauft und vor allem in höher
verzinsliche Unternehmensanleihen umgeschichtet wurden. Abgangsgewinne
resultierten aus dem Verkauf bereits vor der Finanzkrise
wertgesicherter Aktienbestände sowie aus fälligen oder geschlossenen
derivativen Finanzinstrumenten. Diese waren zur Absicherung des
Aktienportfolios erworben worden und ihre Wertentwicklung profitierte
von den weiterhin schwachen Aktienmärkten.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres belief sich der Saldo
aus Zu- und Abschreibungen auf -542 (-508) Mio. €. Dieser leichte
Rückgang resultiert unter anderem daraus, dass es im Vergleich zum
Vorjahr relativ hohe Wertberichtigungen auf festverzinsliche
Wertpapiere und Darlehen in Höhe von 100 (20) Mio. € gab. Gegenläufig
wirkte sich die deutlich niedrigere wirtschaftliche Aktienquote aus –
die Münchener Rück hatte sie unter anderem durch Verkäufe sowie den
Aufbau weiterer Absicherungsinstrumente erreicht.
Von Januar bis März 2009 nahm die Münchener Rück Abschreibungen von 267
(1.332) Mio. € auf nichtfestverzinsliche Wertpapiere der Kategorie
„jederzeit veräußerbar“ – fast ausschließlich Aktienbestände – vor. Die
Zuschreibungen von 418 (1.159) Mio. € entfielen mit 413 (1.131) Mio. €
nahezu vollständig auf Derivate, wovon 299 (1.071) Mio. € Derivate mit
nichtfestverzinslichem Grundgeschäft betrafen. Insgesamt ergab sich
per Saldo ein Ergebnis aus Zu- und Abschreibungen aus Derivaten von
-129 (887) Mio. €.
Die Neubewertung des gesamten Bestands an festverzinslichen
Wertpapieren der Kategorie „jederzeit veräußerbar“ der
Münchener-RückGruppe führte neben Veränderungen im Eigenkapital zu
Abschreibungen von rund 98 (21) Mio. €. Die Wertberichtigungen
entfielen zu etwa gleichen Teilen einerseits auf Kreditstrukturen und
andererseits auf Genussscheine, stille Beteiligungen und ähnliche
Eigenkapitalinstrumente des Bankensektors.
Der gesamte Saldo der Zu- und Abschreibungen sowie der Abgangsgewinne
und -verluste aus den Kapitalanlagen belief sich trotz der erheblichen
Umschichtungen im festverzinslichen Portfolio im 1. Quartal auf -0,2
Mrd. €. Auch das ein Zeichen dafür, dass die Münchener Rück weiterhin
auf eine vorsichtige Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren setzt.
„Trotz des im Vergleich zum Vorjahr höheren Abschreibungsvolumens
können wir weitere Abschreibungen natürlich nicht ausschließen, wenn
sich die Wirtschaftskrise ausweitet“, erklärte Finanzvorstand
Schneider. Dieses Risiko bestehe insbesondere im Bereich der
sogenannten Tier-1- und upper Tier-2-Instrumente im Bankbereich, wie
bei den zum Teil bereits wertberichtigten Genussscheinen. Insgesamt
umfasst die Exponierung in diesen Titeln zu Marktwerten nur noch 436
Mio. €; das sind 0,2 % der Kapitalanlagen. Schneider betonte: „Mögliche
weitere Belastungen aus Kapitalanlagen dürften angesichts der bereits
getroffenen Vorsorge und auf der Grundlage unseres breit
diversifizierten Portfolios jedoch gut verkraftbar sein.“
Die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH ist Vermögensverwalterin der
Münchener Rück und der ERGO Versicherungsgruppe. Sie betreute zum
31.3.2009 neben den konzerneigenen Kapitalanlagen Spezial- und
Publikumsfonds im Wert von 8,2 (8,5) Mrd. €.
Ausblick 2009: Ziel unverändert bei 15 % RoRaC
Die Unwägbarkeiten aus der Wirtschaftskrise – und somit für
Versicherungsgeschäft und Kapitalanlage – lassen weiterhin keine
seriöse Prognose des Jahresgewinns 2009 zu. „Insgesamt bleiben wir für
die wertorientierte Weiterentwicklung der Münchener-Rück-Gruppe
zuversichtlich und halten an unserem langfristigen Ziel von 15 % RoRaC
nach Steuern über den Zyklus fest“, so Finanzvorstand Schneider. Dieses
Ziel sei angesichts des gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen
Umfelds und der hohen Unsicherheiten durchaus ambitioniert. „Weil
dieses Ziel das Risikokapital als Bezugsgröße vorsieht, verleitet es
uns aber gerade nicht dazu, unvertretbare Risiken einzugehen“, erklärte
Schneider.
Wenn sich die Wechselkurse konstant entwickeln, rechnet die Münchener
Rück im Rückversicherungssegment inzwischen mit Bruttobeiträgen
zwischen 22,5 und 24 Mrd. € (statt bisher geschätzten 21 bis 22 Mrd.
€); die Veränderung basiert wesentlich auf dem Abschluss von
großvolumigen Quotenverträgen im Rückversicherungssegment Leben und
Gesundheit. Für die Erstversicherung werden zwischen 17 und 18 Mrd. €
(statt bisher geschätzten 17,5 bis 18,5 Mrd. €) erwartet, für die
gesamte Gruppe nach Konsolidierung zwischen 39 und 41 Mrd. € (statt
bisher geschätzten 37,5 bis 39,5 Mrd. €). Damit wird die bisherige
Prognosespanne um rund 4 % angehoben.
Für die Rückversicherung wird für 2009 und über den Marktzyklus hinweg
eine Schaden-Kosten-Quote in einer Größenordnung von 97 % (davon 6,5
Prozentpunkte Budget für Naturgefahren) angestrebt. In der
Erstversicherung soll die Schaden-Kosten-Quote im Jahr 2009 erneut
deutlich unter der langfristigen Zielmarke von 95 % liegen.
Angesichts der Wirtschaftskrise wird die Münchener Rück auch weiterhin
von Aktienrückkäufen absehen. Eine Wiederaufnahme des bis April 2011
ausgelegten Programms über insgesamt zwei weitere Milliarden € wird
sorgfältig abzuwägen sein gegenüber den Vorteilen einer sicheren
Kapitalausstattung und den Opportunitäten, die sich aus der Krise
ergeben.
Media Relations München
Frau Johanna Weber
Tel.: +49 (89) 3891-2695
Fax: +49 (89) 3891-72695
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http://www.munichre.de/
Die Münchener-Rück-Gruppe ist weltweit tätig, um aus Risiken Wert zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte sie einen Gewinn in Höhe von 1.528 Mio. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 38 Mrd. €. Die Gruppe ist in allen Versicherungssparten aktiv, mit rund 44.000 Mitarbeitern an über 50
Standorten auf allen Kontinenten vertreten und zeichnet sich durch besonders ausgeprägte Diversifikation, Kundennähe und Ertragsstabilität aus. Mit Beitragseinnahmen von rund 22 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Ihre
Erstversicherungsaktivitäten bündelt die Münchener-Rück¬Gruppe vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohl in der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist
sie europäischer Marktführer.
40 Millionen Kunden in über 30 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt die Münchener-Rück-Gruppe ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die
weltweiten Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe in Höhe von 175 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.
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