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05.03.2007 - dvb-Presseservice

Mit ABBA gegen Gewalt

Gewaltprävention in Arbeitsgemeinschaften nach Hartz IV

Immer häufiger kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Mitarbeiter in öffentlichen Verwaltungen wie Arbeitsgemeinschaften nach Hartz IV. So zuletzt im oberfränkischen Kronach, wo ein Arbeitsloser eine Angestellte des Job-Centers niedergeschlagen und mit Aktenordnern beworfen hat. Um Verwaltungen und ihre Mitarbeiter bei der Gewaltprävention zu unterstützen, haben der Bundesverband der Unfallkassen und mehrere Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand jetzt das Modellprojekt ABBA (Arbeitsbelastungen und Bedrohungen in Arbeitsgemeinschaften nach Hartz IV) ins Leben gerufen. Ein wichtiger Baustein ist das Unternehmenskonzept "Gewaltfreier Arbeitsplatz".

Bei ABBA arbeiten Aufsichtspersonen und Psychologen eng mit den Verwaltungen und Unternehmen zusammen. Zunächst wird die aktuelle Situation erfasst, Schwachstellen werden aufgedeckt und Lösungsvorschläge erarbeitet. ABBA agiert auf den drei Ebenen Technik, Organisation und Person. Schon durch technische Veränderungen kann die Situation oft deutlich verbessert werden. So wird z.B. durch eine entsprechende Gestaltung des Wartebereiches eine entspannende und deeskalierende Wirkung erreicht. Der Verzicht auf Alleinarbeitsplätze ist dagegen eine gute Vorbeugung gegen Übergriffe auf weibliche Angestellte.

Auch eine andere Arbeitsorganisation, z. B. die Vermeidung langer Wartezeiten, kann die Situation entspannen. Und schließlich können die Mitarbeiter darin geschult werden, wie sie verhindern können, dass sich gefährliche Situationen weiter aufschaukeln. Wichtig ist aber auch, dass Gewalt nicht weggeleugnet wird und dass Mitarbeiter, die Übergriffen ausgesetzt waren, nicht allein gelassen werden. So hilft ABBA den Verwaltungen und Unternehmen, eine effektive Gewaltprävention für ihre Mitarbeiter aufzubauen und diese dauerhaft zu gewährleisten.

An ABBA beteiligt sind neben dem Bundesverband der Unfallkassen der Rheinische Gemeindeunfallversicherungsverband, die Unfallkasse Berlin, die Unfallkasse Rheinland-Pfalz, der Gemeindeunfallversicherungsverband Hannover/Landesunfallkasse Niedersachsen, der Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe und die Unfallkasse Bund. Das Modellprojekt ist auf zwei Jahre angelegt, erste Ergebnisse werden jedoch schon Anfang 2008 vorliegen.

Mehr Informationen im Internet unter: www.unfallkassen.de. Dort finden Sie auch ein Dossier über Gewalt am Arbeitsplatz und ein Lexikon zum Thema Gewalt.



Frau Roswitha Breuer-Asomaning
Tel.: (089) 62272-163
Fax: (089) 62272-200
E-Mail: presse@unfallkassen.de

Bundesverband der Unfallkassen
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