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17.07.2008 - dvb-Presseservice

Nachhaltigkeitswelle erfasst Immobilieninvestoren: Investitionsbereitschaft steigt

Unterschiedliche Geschwindigkeiten in Europa / Hohe Zustimmung für einheitliches europäisches Nachhaltigkeitszertifikat

Nicht nur in der Europäischen Union gilt das Gesetz der "unterschiedlichen Geschwindigkeiten" -  im Zeichen des Klimawandels kristallisieren sich auch unter den europäischen Immobilieninvestoren unterschiedliche Tempi und Erwartungen hinsichtlich des Megathemas \'Nachhaltigkeit\' heraus. Während sich in Großbritannien und Deutschland in ersten Ansätzen ein Markt für "nachhaltige Immobilien" gebildet zu haben scheint, ist in Frankreich von Goldgräberstimmung noch wenig zu spüren. Gerade einmal 15 % der französischen Immobilieninvestoren sind nach einer repräsentativen Umfrage von Union Investment der Meinung, dass sich in Frankreich bereits ein veritabler Markt für nachhaltige Immobilien  herausgebildet hat. Im Vergleich hierzu machen in Großbritannien und Deutschland 44 % bzw. 41 % der befragten heimischen Immobilieninvestoren bereits eine fortgeschrittene Marktbildung in ihren Ländern aus. Weit auseinander gehen auch die Investorenerwartungen an ein europäisches Zertifizierungssystem. Während circa 40 % der britischen und rund 50 % deutschen Investoren ein europäisches Zertifikat für nachhaltige Immobilien begrüßen würden, versprechen sich in Frankreich sogar 60 % der befragten Investoren handfeste Vorteile von einem einheitlichen Qualitätszeichen für Europa - ein möglicher Hinweis darauf, dass die Immobilieninvestoren die für sie relevanten wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsaspekte im vorhandenen französischen HQE-System nicht hinreichend abgedeckt sehen.

"Auf dem Weg zu einem europäischen Zertifikat ist zunächst ein einheitliches Verständnis des NachhaItigkeitsbegriffes zu entwickeln, der die soziale Dimension der Nachhaltigkeit ebenso erfasst wie die ökologische und wirtschaftliche. Die Vorstellungen von dem, was eine nachhaltige Immobilie ist, gehen selbst bei den Immobilieninvestoren noch deutlich auseinander", sagt Dr. Reinhard Kutscher, Vorstandssprecher der Union Investment Real Estate AG. Auffällige Unterschiede zeigen sich vor allem zwischen den Einschätzungen deutscher und britischer Immobilieninvestoren: Die Mehrheit der befragten britischen Investoren verbindet "Nachhaltigkeit" untrennbar mit Umweltaspekten; die "ökologische Bauweise" rangiert bei den Nennungen deutlich vor "Energieeffizienz" oder ökonomischen Aspekten. Bei den deutschen Immobilienprofis hingegen dominiert in der Befragung eindeutig die wirtschaftliche Sichtweise -  \'Nachhaltigkeit\' wird von der überwiegend Mehrheit der Befragten mit "langfristiger Rendite" oder "langfristigem Ertrag" gleichgesetzt.

Unabhängig von den divergierenden Sichtweisen: Die zweite Nachhaltigkeitswelle hat nun offensichtlich auch die Immobilieninvestoren in den drei untersuchten Ländern erfasst. So planen fast 60 % der in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten Immobilienunternehmen zukünftig deutlich höherer Investitionen in nachhaltige Immobilien zu tätigen. "Die Potenziale nachhaltiger Investments werden zunehmend entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu identifizieren und realisieren sein - ob im Ankauf, in der Entwicklung des Bestandes oder im Property Management", sagt Kutscher. "Die nächsten zwei Jahre dürften zu einer noch stärkeren Differenzierung der Geschäftsmodelle unter den Immobilienakteuren führen."  



Herr Fabian Hellbusch
Leiter Immobilien Marketing, Kommunikation
Tel.: 040/3 49 19-160
Fax: 040 / 34919-190
E-Mail: fabian.hellbusch@union-investment.de

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