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23.03.2011 - dvb-Presseservice

Pioneer Investments Dachfondsmanager-Umfrage 2011:

Deutsche Aktien gefragt – Emerging Markets etabliert, aber derzeit wenig attraktiv – Risiken von ETFs werden diskutiert – Newcits-Fonds auf der Watchlist vieler Manager

Dachfondsmanager setzen 2011 vor allem auf Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Industriestaaten. Rohstofffonds erfreuen sich wachsender Beachtung beim Investment. Globale Emerging-Markets-Fonds haben sich als fester Core-Bestandteil etabliert, stehen derzeit aber nicht auf der Kaufliste der Dachfondsmanager. Das sind die drei Haupttrends aus der Dachfondsmanager-Befragung 2011 der Fondsgesellschaft Pioneer Investments. Außerdem werden Newcits-Fonds und ETFs in der Branche stark diskutiert. „Viele Manager erkennen das Potenzial der Newcits, sehen aber auch zunehmend die Risiken der ETFs“, sagt Evi Vogl, Deutschland-Chefin von Pioneer Investments.

Während Aktienfonds mit Fokus Industriestaaten bei Dachfondsmanagern hoch im Kurs stehen, haben die Anlageprofis ihr Engagement in den Emerging Markets deutlich zurückgefahren. „Viele Manager sehen hier Risiken, beispielsweise Inflationsgefahr und Immobilienspekulation, und agieren entsprechend vorsichtig“, stellt Evi Vogl fest. Allerdings betonten die befragten Manager, dass sich globale Emerging Market-Fonds als fester Core-Bestandteil im Dachfondsmanagement etabliert haben. So wolle denn auch ein Großteil der Manager in den Jahren 2011/2012 mögliches Einstiegspotenzial in den Emerging Markets für erneute Engagements nutzen.

Im Rahmen seiner jährlichen Dachfondsmanager-Umfrage hat Pioneer Investments 20 führende Dachfondsmanager in Deutschland mit einem verwalteten Vermögen von zirka 30 Milliarden Euro zu ihren Markterwartungen befragt. Die große Mehrheit, 80 Prozent, sieht in Emerging Markets ein Core-Investment. Das bestätigt den Trend, der sich bereits in den Umfragen der vorangegangenen Jahre ergeben hatte. „Klar ist: Schwellenländerfonds haben sich dauerhaft als Anlageklasse etabliert, gleichwohl werden aber auch die Risiken deutlicher wahrgenommen“, betont Vogl.

Derzeit setzen die Dachfondsmanager mehrheitlich auf etablierte Märkte. Eine Entwicklung, die bereits im vergangenen Jahr eingesetzt hat. Im Rückblick geben viele Manager an, dass die starke Entwicklung auf den Aktienmärkten in Europa und den USA die Erwartungen übertroffen habe. Jetzt rechnen sie damit, dass die Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr etwas nachlasse, allerdings sehen viele Manager weiterhin gute Chancen in den entwickelten Märkten.

Eine Renaissance erlebten Rohstofffonds vor dem Hintergrund wachsender Inflationsängste. Viele Dachfondsmanager setzten verstärkt auf diese Anlageklasse. Allerdings äußerten einige Manager auch die Sorge, dass die Anlageklasse insgesamt schon relativ teuer sei. Etwas mehr als die Hälfte aller Dachfondsmanager hält einen deutlichen Anteil Rohstoffe im Portfolio, die übrigen Manager setzten dagegen nur auf geringere Beimischungen.

ETFs kein Allzweckinvestment

Bei den Investmentlösungen auf Fondsebene beobachten die Befragten die Entwicklung bei den so genannten Newcits-Fonds sehr genau. 25 Prozent der Befragten gaben an, entsprechende alternativ verwaltete UCITS-III-Fonds bereits im Portfolio zu halten. Die Mehrheit der Fondsmanager erwägt, in Zukunft ebenfalls entsprechende Fonds einsetzen zu wollen – dann voraussichtlich bei konservativen Anlagen. Das Newcits-Segment könnte also zukünftig eine wichtige Rolle beim Dachfondsinvestment spielen. Nur für rund ein Viertel der Befragten haben diese Fonds in ihrem Investmentkalkül keine Bedeutung.

Stark polarisiert eine andere Produktklasse: die Exchange Traded Funds (ETFs). Zwei von drei Befragten haben wenige oder gar keine börsennotierten Indexfonds in ihren Portfolios. Die übrigen Manager hingegen nutzen die passiven Strategien zur Absicherung im Core-Bereich. Während viele Investoren in der Vergangenheit vor allem die Vorteile der ETFs – etwa geringe Verwaltungskosten – betonten, mehren sich nun auch kritische Stimmen. So heißt es bei einigen Managern, dass bei ETFs auch versteckte Kosten über die Spreads entstünden und eine schnelle An- und Verkaufstaktik vieler ETF-Investoren die Volatilität auf den Gesamtmärkten erhöhen könne. „Eine steigende Zahl Investoren erkennt, dass ETFs nicht das ersehnte Allzweckinvestment sind, sondern nur für bestimmte Ziele sinnvoll einsetzbar sind“, so Vogl.

Nahezu keine Rolle spielt das Anlagethema Nachhaltigkeit im Dachfondsmanagement außerhalb von Spezialmandaten. Für die große Mehrheit der befragten Dachfondsmanager ist Nachhaltigkeit kein Kriterium bei der Zielfondsauswahl. Nur eine Minderheit gibt an, dass das Thema in den kommenden Jahren bei ihrer Investmentauswahl wichtiger werden wird.

2011 sind deutsche Aktien der Favorit

Mit Blick auf die Marktentwicklung in diesem Jahr sind sich die Manager einig, dass die globale Konjunktur im Vergleich zum Vorjahr einen Gang zurückschalten wird. Dennoch herrscht eine optimistische Grundstimmung vor. Als Topinvestment für dieses Jahr nennen viele Manager übereinstimmend Aktienfonds, darunter vor allem Fonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland. Dazu mischen sich aber auch einzelne Stimmen, die der Eurozone – vor allem Kerneuropa mit Frankreich, Italien und den Benelux-Staaten – gute Wachstumschancen einräumen. Bei den Sektoren dominieren Energie, Finanzen und Pharma die Investmentpläne.

Als größte fundamentale Gefahr sehen die Fondsmanager dabei die Risiken durch die hohe Staatsverschuldung in vielen Staaten und durch die Unruhen in Nahost und Nordafrika, die als exogene Schocks die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen könnten. Somit sehen manche die zweite Jahreshälfte in einem schwierigen Umfeld. „Diese Entwicklung dürfte durch die Katastrophe in Japan noch verstärkt werden“, so Evi Vogl. Da die Befragung vor dem 11. März abgeschlossen wurde, enthält die Umfrage hierzu keine Einschätzung der Dachfondmanager.



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Über Pioneer Investments

Pioneer Investments ist eine international tätige Investmentgesellschaft mit einem verwalteten Fondsvermögen von rund 185 Milliarden Euro weltweit. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Aktien-, Renten- und Geldmarktfonds sowie alternative Investmentprodukte und strukturierte Produkte an. Die 2000 Mitarbeiter arbeiten in 29 Ländern weltweit. Pioneer Investments gestaltet auf der Basis seiner mehr als 80 Jahre langen Erfahrung Investmentlösungen für institutionelle Investoren, Versicherungen, Pensionsfonds, Banken und Sparkassen sowie Privatkunden. Pioneer Investments ist eine Tochtergesellschaft der europäischen Bankengruppe UniCredit.



Evi Vogl