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09.01.2012 - dvb-Presseservice

Politiker diskutieren dank AfW direkt mit der Branche

Bericht über das 8. AfW- Entscheidertreffen Ende November 2011 in Berlin.

Das achte AfW- Entscheidertreffen stand ganz im Zeichen der anstehenden Regulierung des Kapitalanlagevertriebs. Mit Ralph Brinkhaus (CDU), Frank Schäffler (FDP) sowie Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) hatte der AfW gleich drei Berichterstatter der Bundestagsfraktionen zum Finanzanlagenvermittlergesetz zu Gast. Am Vorabend der entscheidenden Bundesratssitzung wurde das hochkarätige Referentenfeld noch durch Dr. Paetz aus dem Verbraucherschutzministerium sowie Thomas Stöhr von der IHK München komplettiert.

„An den Politikern und Referenten, die hier beim AfW zu Gast waren, kann man gut erkennen, welches gute Standing der AfW im politischen Berlin und den Branchenexperten hat“, so AfW- Politikvorstand Frank Rottenbacher.

Nach interessanten Kurzvorträgen kam es jeweils zu einem intensiven Gedankenaustausch zwischen Vortragenden und den anwesenden Entscheidern aus der Finanzdienstleistungsbranche. Carsten Brückner Vorstand AfW dazu: „Auch dieses Mal war der Veranstaltungsraum bis zum letzten Platz gefüllt. Das freut uns sehr, zeigt doch die Teilnahme von vielen Vorständen renommierter Unternehmen aus der Finanzbranche, welch wichtige Rolle die Zusammenarbeit mit unabhängigen Finanzdienstleistern in Ihrer jeweiligen Gesellschaft spielt.“

Dr. Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN stellte in seinem Vortrag klar, dass er nicht für die Abschaffung der Provisionsberatung ist. Zwar hege er klare Sympathien für die Honorarberatung. Aber so wie es gute und schlechte Provisionsberatung gebe, so sähe er auch gute und schlechte Honorarberatung.

Für Schick ist Transparenz bei Kosten und Provision der Schlüssel zu einer guten Beratung.

Der „Euro-Rebell“ Frank Schäffler von der FDP betonte nochmals die Wichtigkeit der gewerberechtlichen Regulierung für die freien Vermittler, die eine Kostenlast für die Gründung eines eigenen FDL-Instituts sowie die EDW-Beiträge nicht hätten leisten können. Er zeigte sich auch mit der Schaffung einer Alte-Hasen-Regelung zufrieden, für die er sich eingesetzt hatte. In seinem weiteren Vortrag legte Schäffler eindrucksvoll seine kritische Haltung zu den Euro-Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung dar.

Ralph Brinkhaus, Berichterstatter zum Finanzanlagenvermittlergesetz für die CDU/CSU Bundestagsfraktion verteidigte die gewerberechtliche Regulierung gegen Kritik, insbesondere aus den Reihen der SPD-Bundestagsfraktion. In diesem Zusammenhang wies er daraufhin hin, dass es ja auch die SPD gewesen sei, die noch vor wenigen Jahren die Versicherungsvermittler unter die Aufsicht der Gewerbeämter gestellt hätte.

Dr. Erich Paetz, Leiter des Referates "Finanzdienstleistungen", Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, stellte den aktuellen Diskussionsstand rund um die Honorarberatung in seinem Hause vor. Er wiederholte den Standpunkt seines Hauses, das Mischmodelle ablehnt. Zum weiteren Zeitplan konnte er keine Angaben machen, da zahlreiche Ressorts in die Beratungen eingebunden seien. Eine Abschaffung des Provisionsabgabeverbots sah Paetz positiv, da es aus Sicht des Ministeriums den Wettbewerb stärken würde.

Den spannenden Tag rundete Thomas Stöhr, Leiter des Referats für Versicherungswirtschaft der IHK München mit einem Vortrag zur Novellierung des Geldwäschegesetzes ab. Unter der Überschrift „Ein Damoklesschwert für die Branche?“ wurden die Neuerungen vorgestellt. Besonders wurden die Pflichten auch der Vermittler von Lebensversicherungen herausgearbeitet: So müssen diese bei dem Verdacht, dass es sich nicht um die Gelder seiner Kunden handelt, unverzüglich dem BKA Meldungen machen. Auch für den Vermittler nicht nachvollziehbare Erhöhungen der Sparbeiträge, wären meldepflichtig, so Stöhr.

Aus Sicht aller anwesenden Entscheider war das 8. AfW- Entscheidertreffen wieder ein voller Erfolg. „Nirgends gibt es sonst so die Möglichkeit, mit Politikern in einen so engen Dialog zu treten“, so ein Teilnehmer.



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