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09.02.2007 - dvb-Presseservice

Pollenallergie 2007: so früh und so heftig wie selten

Viele Betroffene schwören auf Hausmittel statt Chemie

Baden-Württemberg schnieft: Die Augen tränen und brennen, die Nase läuft und juckt. Die Heuschnupfen-Saison 2007 hat so früh und so heftig begonnen wie selten zuvor. Das milde Wetter im Dezember und Januar hat die Pollen extrem zeitig fliegen lassen. Wie immer sind dabei die so genannten Frühblüher wie Birke, Erle und Haselnuss am schnellsten. Sie gehören – zusammen mit Gräsern, Roggen und Beifuss – zu den sechs Pflanzenarten, die zusammen 90 Prozent der Pollenallergien ausmachen.

Die Zahl der Betroffenen steigt, wie bei allen Allergien. Die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin schätzen, dass fast jeder vierte Erwachsene inzwischen Pollenallergiker ist. Bei Kindern über sechs Jahren ist etwa jedes zehnte betroffen.

„Gegen die Heuschnupfen-Beschwerden kann man mit antiallergischen Medikamenten vorgehen. Immer mehr Betroffene versuchen aber ohne Chemie auszukommen. Dabei entdecken sie in vielen Fällen Hausmittel sowie Ernährungs- und Verhaltens-Tipps wieder neu,“ so Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.

So haben etwa bestimmte Honigsorten wie Akazienhonig schon vielen Pollenallergikern geholfen, weil Akazienhonig das Allergen selbst in kleinen Mengen enthält und so eine natürliche Desensibilisierung bewirken kann. Damit muss der Allergiker allerdings schon frühzeitig beginnen, möglichst sechs Wochen vor der Pollensaison oder noch eher.

Doch auch jetzt können Allergiker einiges für ihr Wohlbefinden tun. In jedem Fall sollten sie darauf achten, dass ihr Magnesiumspiegel nicht zu niedrig ist, denn damit sinkt auch die allergische Reaktionsschwelle – die Pollen haben leichtes Spiel. Ebenfalls wertvoll ist es, genügend Vitamin C zu sich zu nehmen. Es kann helfen, das überzählige Histamin abzubauen, das die allergischen Beschwerden auslöst.

Magnesium und Vitamin C gibt es aber nicht nur als Kapseln, Tabletten oder Pülverchen, sondern auch ganz natürlich in bestimmten Lebensmitteln. Viel Magnesium ist etwa in Sonnenblumenkernen, Hirse, Haferflocken, Hülsenfrüchten oder frischem Blattspinat enthalten. Für genügend Vitamin C empfehlen Ernährungsexperten zum Beispiel roten Paprika, Kiwi, Kohlrabi, Broccoli oder Orangen.

Oft hilft auch schon eine Reihe einfacher Verhaltens-Tipps, die Beschwerden zu lindern: etwa, die brennenden Augen ab und zu vorsichtig mit klarem Wasser auszuspülen. Eine Nasensalbe beruhigt die gereizten Schleimhäute, bildet eine erste Schutzschicht gegen die Pollen und verhindert ein Austrocknen der Nase.

Auch ein möglichst pollenfreies Schlafzimmer kann Allergikern das Leben leichter machen, weil der Schlaf dann tiefer und erholsamer ist. Dazu empfehlen Experten, die tagsüber getragene Kleidung außerhalb des Schlafzimmers abzulegen, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln und abends die Haare auszuwaschen – denn dort setzen sich die meisten Pollen fest.

Und auch richtiges Lüften ist für Pollenallergiker überaus wichtig. Die meisten Pollen werden morgens zwischen 4 und 6 Uhr ausgeschüttet. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration deshalb spät abends am geringsten. In den Städten dagegen kommen die Pollen zu dieser Zeit gerade erst an; hier sollte das Fenster besser am frühen Morgen offen sein. Zu allen anderen Zeiten gilt: Fenster zu, um die Pollen auszusperren. Und wer beim Lüften ein feuchtes Laken vors Fenster hängt, hat damit einen einfachen, aber wirksamen Pollenschutz.

Die AOK Baden-Württemberg macht dazu Mut, solche Hausmittel und Tipps als Alternative oder als Ergänzung zu Medikamenten auszuprobieren. Detaillierte Tipps dazu gibt es auch auf den AOK-Internetseiten unter www.aok-bw.de oder am AOK-Care-Telefon. Auch dort haben die Gesundheitsexperten in diesem Jahr den ersten Fragen-Ansturm der Pollenallergiker schon deutlich früher erlebt als üblich.






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