München. Zur Stärkung der Interessen privater Anbieter auf
dem Gebiet der Alten- und Krankenpflege haben in Bayern der bpa und der bad
eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Mit der heute auf Landesebene
geschlossenen Kooperation sollen insbesondere bestehende Ungleichbehandlungen
im ambulanten Bereich gegenüber gemeinnützigen und kommunalen Anbietern ausgeglichen
werden. Die Interessen der privaten Pflegeeinrichtungen werden gebündelt und
die Weiterentwicklung eines qualitativ hochwertigen und leistungsfähigen
Versorgungsangebotes für hilfebedürftige und kranke Menschen wird
vorangetrieben.
"Gemeinsam wollen wir die Gleichbehandlung privater Pflegeeinrichtungen
mit gemeinnützigen und kommunalen Trägern weiter vorantreiben", beschreibt
Dietmar Böing, 1. Vorsitzender des Landesverbands des bad in Bayern, ein wesentliches
gemeinsames Ziel. Konkret soll daher insbesondere die neue, seit Anfang 2007
geltende Investitionsförderung für ambulante Pflegedienste in Bayern ab dem
01.01.2007 geprüft werden.
"Immer wieder werden private Pflegedienste und deren Patienten benachteiligt.
Gemeinnützige und kommunale Dienste erhalten in aller Regel eine Förderung,
private hingegen selten. Begründung: die Investitionskostenförderung sei
abhängig von der kommunalen Haushaltslage", so Friedrich Schmidt,
Vorsitzender der bpa-Landesgruppe Bayern. "Auch im Rahmen der Überleitung
aus dem Krankenhaus in eine Pflegeeinrichtung wollen sich die Verbände für
Chancengleichheit und die Wahlfreiheit der pflegebedürftigen und kranken
Menschen einsetzen. Gemeinsam mit den Krankenhäusern wollen wir die Überleitung
und Weiterversorgung optimieren und den Patienten einen Überblick über die
verschiedenen Leistungserbringer verschaffen", ergänzt Friedrich Schmidt.
Die Verbände wollen sich im Rahmen der intensiven Zusammenarbeit auch den notwendigen
Forderungen nach einer leistungsgerechten Vergütung insbesondere in der
häuslichen Krankenpflege annehmen. "Wir halten die Bündelung unserer Kräfte
insbesondere deshalb für erforderlich, um für die Bevölkerung eine leistungsfähige,
flächendeckende pflegerische Versorgung sicherzustellen. Dieses Ziel setzt
voraus, dass unsere Mitgliedseinrichtungen hierzu durch verlässliche Rahmenbedingungen
und auskömmliche Vergütungen in die Lage versetzt werden. Qualität hat ihren
Preis. Für die Umsetzung beider Aspekte werden wir uns ab sofort gemeinsam
einsetzen", so die Vorsitzenden einmütig.
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