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Renten im Sturzflug: Halbiert sich die Kaufkraft?

Gesetzlich versicherte Rentner sind zur Zeit nicht zu beneiden. Eine Reform jagt die Nächste. Immer neue Kürzungen und steigende Abgaben belasten die Haushaltskasse. Von der Bruttorente werden zunächst die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen. Einen Zuschuss von der Rentenkasse gibt es nur noch auf den halben allgemeinen Krankenbeitrag. Den neuen Sonderbeitrag von 0,9 Prozent, der ursprünglich für Zahnersatz und Krankengeld gedacht war, sowie den Pflegebeitrag müssen Rentner komplett selbst aufbringen. Im Schnitt belasten die Sozialabgaben die Bruttorente also mit 9,3 Prozent.


Nachhaltigkeitsfaktor wirkt
Gravierend greift auch der neue Nachhaltigkeitsfaktor in die Rentenformel ein. Der berücksichtigt das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern, die Entwicklung der Bruttolöhne sowie die Beiträge zur Riester- und gesetzlichen Rente. Die Auswirkungen sind auf Anhieb kaum sichtbar, summieren sich im Laufe der Jahre aber erschreckend auf. Bereits zweimal in Folge gab es bei der jährlichen Rentenanpassung nur eine Nullrunde. Experten rechnen damit, dass die Renten pro Jahr zwischen 0,5 bis 1,3 Prozent unter der allgemeinen Preisentwicklung hinterherhinken. Allein in den letzten drei Jahren betrug der reale Kaufkraftverlust bereits 3,06 Prozent. Aktuell liegt die Inflation bei 2,5 Prozent. Wer den schleichenden Kaufkraftverlust unterschätzt, dem droht unaufhaltsam ein böses Erwachen, warnt die uniVersa Versicherung. Bleiben die Renten zum Beispiel in den nächsten 30 Jahren nur 0,7 Prozent unter der allgemeinen Preisentwicklung, sinkt die Kaufkraft bereits um ein Fünftel. Betroffen sind nicht nur, wie häufig falsch angenommen, die Jüngeren, sondern auch alle rentennahen Jahrgänge und bereits im Ruhestand befindliche Rentner.


Rentensteuer steigt
Ab 2005 müssen alle gesetzlichen Rentner eine Steuererklärung abgeben. Die Hälfte der Bruttorente ist dann steuerpflichtig. Nach ersten Schätzungen zahlen 1,3 Millionen Ruheständler damit erstmals Steuern auf ihre Rente. Tendenz stark steigend. Denn der steuerpflichtige Teil steigt pro Jahr weiter an. Ab 2040 ist dann die komplette Rente beim Finanzamt steuerpflichtig. Es bleibt also immer weniger übrig. Insgesamt verliert zum Beispiel ein heute 35jähriger rund 45 Prozent seiner Kaufkraft, wenn er nach 45 Berufsjahren mit durchschnittlichem Bruttoverdienst (2005: 29.569 Euro) in Rente geht. Abschläge wegen vorzeitigem Rentenbeginn und zu erwartender steigender Sozialabgaben unberücksichtigt.


Staatliche Förderung undurchsichtig
Den Bürgern bleibt nur eins, sie müssen deutlich mehr fürs Alter zurücklegen, als den meisten bisher bewusst ist. Doch im Dschungel der neuen staatlichen Förderungen kennt sich kaum ein Verbraucher mehr aus. Die Hilferufe nach qualifizierter Beratung werden lauter. Um dies sicherzustellen, rüstet die uniVersa ihre Kundenberater mit einer neuen unabhängigen Beratungssoftware „FIANA“ von Rendite 2000 aus. Diese berücksichtigt ganzheitlich die aktuelle Versorgungssituation des Kunden sowie die künftige Lebensplanung und hilft die richtige staatliche Förderung im Altersvorsoge-Mix zu finden.


Tipps zum Thema

  • Aktuelle Renteninfo bei der gesetzlichen Rentenversicherung anfordern und gespeicherte Daten im Versicherungsverlauf überprüfen; ggf. mit Rentenberechnungssoftware nachrechnen.
  • Werte nach heutiger Kaufkraft sind entscheidend, das heißt: Werte ohne Hochrechnungen verwenden.
  • Nettorente ausrechnen: Von den Bruttowerten gehen durchschnittlich 9,3 Prozent für die Kranken- und Pflegeversicherung weg.
  • Kaufkraftverlust berücksichtigen: Nachhaltigkeitsfaktor verzehrt jährlich rund 0,7 Prozent der Kaufkraft.
  • Neue Rentensteuer anhand der zu erwartenden Alterseinkünfte überschlagen und ausrechnen lassen.