Berlin - Ab dem 1. April 2007 zahlen Versicherte der
Deutschen BKK nur noch selten Rezeptgebühr. Deutschlands größte
Betriebskrankenkasse hat Rabattverträge über die kompletten Sortimente
der renommierten Generikahersteller Merck dura und ALIUD abgeschlossen.
Diese Abkommen decken mehr als 80 Prozent des generikafähigen Marktes
ab. Ziel der Verträge ist, Arzneimittelkosten zu sparen sowie den
Preiswettbewerb aufrecht zu erhalten und künftige Marktbewegungen nicht
auszubremsen. Besonders profitieren die Versicherten davon: Sie sparen
bei Medikamenten dieser Hersteller die Rezeptgebühr in Höhe von 5 bis
10 Euro.
Generika sind Arzneimittel, die in Wirkstoff, Dosierung und
Darreichungsform mit dem patentfreien Erstanbieterprodukt identisch
sind. In Qualität und Wirkung sind Generika damit gleichwertig, in der
Regel aber deutlich kostengünstiger. Allein im Jahr 2005 konnten die
Krankenkassen durch die Gabe von Generika 3,4 Milliarden Euro
einsparen. Als Ergebnis der Gesundheitsreform 2007 ist es Apothekern
gesetzlich vorgeschrieben, das auf dem Rezept angegebene Medikament
durch ein preiswerteres Generikum zu ersetzen. Dabei müssen die von den
Krankenkassen geschlossenen Rabattverträge beachtet werden.
Die Deutsche BKK nahm bereits vor zwei Jahren Verhandlungen mit der
Pharmaindustrie auf. Statt einzelne Wirkstoffe auszuschreiben, schloss
die Deutsche BKK mit den Herstellern Merck dura und ALIUD Verträge über
das Vollsortiment ab. So werden über 80 Prozent des generikafähigen
Marktes abgedeckt. Dadurch will die Deutsche BKK Verlagerungen im
Generikamarkt fördern, den Absatz von hochpreisigen zu günstigeren,
wirkungsgleichen Generika verschieben. Ralf Sjuts, Vorstandvorsitzender
der Deutschen BKK: „Durch die Verträge sparen wir 7 Millionen Euro.
Davon geben wir 4 Millionen Euro direkt an unsere Versicherten weiter:
Sie zahlen für diese Medikamente keine Rezeptgebühr.“
Zum 1. April 2007 werden die neuen Preisinformationen in die
Datenbanken der Apotheker eingepflegt, so dass eine einfache und
unbürokratische Umsetzung in der Praxis gewährleistet ist. Durch die
Vertragsgestaltung ist die Lieferbarkeit der Produkte gesichert.
Auch Ärzte profitieren, denn die Deutsche BKK garantiert, dass die
Preise der Vertragspartner unter denen der marktführenden
Generikahersteller liegen. Das Budget der Ärzte wird somit deutlich
entlastet.
Die Arzneimittelstrategie der Deutschen BKK wird stetig
weiterentwickelt, um so die letzten noch bestehenden Lücken im
Generikamarkt zu schließen.