Anzeige
10.10.2007 - dvb-Presseservice

Wenn Kinder keine Luft bekommen: Asthma gilt als häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter

Deutscher Allergie- und Asthmatag in Leipzig diskutiert am Samstag neueste Forschungsergebnisse AOK-Curaplan bietet optimal abgestimmte Behandlung

Die Deutschen sind ein Volk von Allergikern. Immer mehr Menschen machen Pollen, Hausstaub oder bestimmte Lebensmittel zu schaffen. Bei den unter 30-Jährigen hat laut Robert-Koch-Institut fast jeder dritte Mann und jede fünfte Frau Allergien. Rund jedes vierte Kind in Baden-Württemberg leidet nach Untersuchungen des Landesgesundheitsamts aus den vergangenen zehn Jahren an einer ärztlich bestätigten Allergie. Allein zwölf Millionen Deutsche sind von Allergien der oberen Atemwege betroffen, vor allem von Heuschnupfen. Rund vier Millionen Deutsche sind Asthmatiker. Bei 4 bis 6 Prozent der Kinder in Baden-Württemberg ist Asthma bronchiale vom Arzt diagnostiziert worden.

Im Kindes- und Jugendalter gilt Asthma als die häufigste chronische Erkrankung. In fast allen Fällen sind Allergien als Auslöser zumindest beteiligt. An Asthma sterben jährlich in Deutschland 5.000 Menschen, darunter auch immer wieder Jugendliche. Am kommenden Samstag diskutieren Experten und Wissenschaftler beim Deutschen Allergie- und Asthma-Tag in Leipzig die neuesten Forschungsergebnisse.

Jede Allergie ist eine Überreaktion des Körpers auf eigentlich harmlose Stoffe. Der Kontakt bewirkt die Ausschüttung des Antikörpers Immunglobulin E (IgE) und damit auch von Histamin. Die Folgen bei Atemwegs-Allergien: Nase und Augen jucken und brennen, die Betroffenen niesen, husten oder werden kurzatmig. Die angeschwollene Schleimhaut verengt sich krampfartig und fördert mehr Schleim, das Atmen wird schwerer.

Dabei sind Asthma-Anfälle der Endpunkt einer Entwicklung, die die Betroffenen oft schon lange vorher spüren können. Nicht erst die Atemnot-Anfälle deuten auf eine Asthma-Erkrankung hin, sondern oft auch schon ein Husten, starke Verschleimung und ein Engegefühl im Brustkorb. „Gerade bei Asthma ist es entscheidend, dass die Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird, damit die Kinder und Jugendlichen keinen Schaden in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung nehmen“, so der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Dr. Rolf Hoberg. „Dazu bieten wir mit unserem AOK-Curaplan Asthma den optimalen Rahmen.“

Vor allem bei Kindern sind Allergien wesentlich für die Entstehung von Asthma. Stoffe wie Gräserpollen, Hausstaub, Tierhaare, Mehlstaub und andere lösen die typischen Beschwerden aus. Die Ursachen sind zum Teil genetisch, etwa wenn die Eltern schon Allergiker sind, zum Teil geht die Erkrankung auf Umwelt-Einflüsse zurück wie Passivrauchen, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze.

Zur Allergie-Vorbeugung raten Experten dazu, Risikofaktoren so gut es geht zu vermeiden. Das heißt zum einen, dass in der Umgebung der Kinder auf keinen Fall geraucht werden darf. Zum anderen machen ein paar einfache Vorkehrungen den Hausstaubmilben das Leben schwer: Die Temperatur im Kinderzimmer sollte um die 18°C und nicht höher liegen. Auf dem Boden sollte Parkett oder Laminat statt Teppich verlegt sein. Die Matratze sollte neu, das Bettzeug bei 60°C waschbar sein. Zimmerpflanzen oder Haustiere haben ihren Platz nicht im Kinderzimmer. Überhaupt sollte in allergiegefährdeten Familien die Anschaffung von Tieren sorgfältig überlegt werden.

Das Stillen von Neugeborenen wird in Sachen Allergievermeidung sehr positiv gesehen. Wenn möglich, sollten Mütter ihre Kinder die ersten vier bis sechs Monate komplett stillen und Beikost mit Eiern, frischer Kuhmilch, Weizenmehl oder ansonsten hohem Allergisierungsrisiko frühestens ab dem 9. Monat zufüttern. Nach neuen Studien kann danach in den ersten Lebensjahren der Verzehr von Fisch und bestimmten Gemüsesorten wie Tomaten, Auberginen oder Zucchini helfen, allergische Reaktionen zu vermindern.

Die Wohn- und Lebensumstände haben entscheidenden Einfluss auf eine allergische Asthma-Erkrankung. Hier setzt der AOK-Curaplan Asthma an. Erster Schritt ist in jedem Fall ein Allergietest beim Hausarzt, den die AOK Baden-Württemberg für ihre Versicherten bezahlt. Asthma-Patienten ab fünf Jahren können am Programm AOK-Curaplan Asthma teilnehmen. Hier bekommen die Betroffenen eine optimale und speziell auf ihr Alter abgestimmte Behandlung, die auf den aktuellen Ergebnissen der Forschung beruht.

Dabei sind Medikamente nur ein Teil der Behandlung von allergischem Asthma. Entzündungshemmende und bronchienerweiternde Präparate erweitern die Luftwege und machen das Atmen leichter. „Diese Behandlung muss eng mit dem Haus- oder Facharzt abgestimmt sein und durch das richtige eigene Verhalten ergänzt werden, damit die Krankheit optimal bekämpft wird“, so der AOK-Vorstandsvorsitzende.

Deshalb umfasst der Curaplan Asthma als elementaren Bestandteil auch strukturierte und qualitätsgesicherte Patientenschulungen. „Das Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen sich als Partner ihres Arztes an ihrer Therapie beteiligen und sich aus eigener Einsicht aktiv einbringen“, sagt Dr. Hoberg. „Das erhöht die Chance, dass sie das richtige Verhalten auch über eine lange Zeit und in kritischen Phasen wie der Pubertät durchhalten.“

Informationen zum AOK-Curaplan Asthma gibt es bei den Bezirksdirektionen und Kundencentern der AOK Baden-Württemberg.



Herr
Tel.: 0711 25 93-234
E-Mail: presse@bw.aok.de

AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
70191 Stuttgart
www.aok.de/bw

Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,9 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.

Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter: www.aok-bw.de

Download

PM Allergie- und Asthmatag-Zusatzinfos.doc (48,13 kb)  Herunterladen