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26.11.2008 - dvb-Presseservice

Wirtschaftskrise zieht Verbraucherstimmung in den Keller

Köln (ots) - Die internationale Finanzkrise und der sich abzeichnende konjunkturelle Abschwung haben das Vertrauen der Bürger in die Entwicklung ihres persönlichen Lebensstandards und die gesamtwirtschaftliche Zukunft weltweit eingetrübt. In Deutschland erwartet derzeit jeder zweite Bundesbürger (52%), dass es ihm und seiner Familie in den kommenden 12 Monaten finanziell schlechter gehen wird als heute; lediglich 10 Prozent erwarten eine Verbesserung ihrer ökonomischen Lage (Indexwert: minus 42). Noch pessimistischer sind derzeit nur die Briten (-63), die in besonderer Weise von den Finanzmärkten abhängen.

Dies zeigt die multinationale Studie "YouGov Nations Survey 2008". Mehr als 22.000 Bürger aus 14 europäischen und außereuropäischen Staaten wurden repräsentativ zu aktuellen Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft befragt.

Auch in den USA (-31), in den traditionell wirtschaftsstarken skandinavischen Ländern (Durchschnitt: -7) und sogar in den Öl produzierenden Staaten Saudi-Arabien (-16) und Vereinigte Arabische Emirate (-12) haben derzeit die Pessimisten die Nase deutlich vorn. Lediglich Russland widersetzt sich dem allgemeinen Stimmungstief: Hier erwarten 40 Prozent der Bevölkerung eine Verbesserung ihres Lebensstandards im kommenden Jahr, nur 16 Prozent sind diesbezüglich skeptisch (Indexwert: +24).

Negative Auswirkungen auf den Konsum

Die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung machen sich in Deutschland auch bereits in der Verbraucherstimmung bemerkbar: Für Konsumgüter, Freizeit und Urlaub wollen jeweils rund 40 Prozent der Bundesbürger in den kommenden 12 Monaten weniger ausgeben als bisher, bei Lebensmitteln sind es 17 Prozent.

"Die Gemütslage der Deutschen ist aufgrund der Wirtschaftskrise derzeit noch deutlich dunkler gefärbt als in anderen Ländern. Hierbei spielt auch die Psychologie eine Rolle: Krisen als Chance und Signal zum Aufbruch zu verstehen, ist offensichtlich nicht unsere Stärke", kommentiert Holger Geißler, Vorstand des Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG. Als Mitglied der weltweiten YouGov Gruppe führte psychonomics die vergleichende Länderstudie in Deutschland und Österreich durch.

Pessimismus in Deutschland besonders tiefgreifend

Auch bei der Einschätzung der mittelfristigen Entwicklung ihrer Volkswirtschaft zeigen sich die Deutschen mit deutlicher Mehrheit pessimistisch: Drei Viertel der Bundesbürger (73%) erwarten in den nächsten Jahren hierzulande eine negative und lediglich 23 Prozent eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung (Indexwert: minus 50); 38 Prozent glauben sogar, dass der weltweite konjunkturelle Abschwung erst 2012 oder noch später überwunden sein wird. Noch skeptischer sind auch hier derzeit nur die Briten (-56).

Deutlich weniger pessimistisch im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes in den kommenden Jahren zeigen sich hingegen die Amerikaner (-9). Ausgesprochen zuversichtlich sind hier wiederum die Russen (+16), deren mittelfristiger Optimismus von den skandinavischen Ländern Dänemark (+16) und Norwegen (+42) sowie auch von den Vereinigten Arabischen Emiraten (+24), Saudi-Arabien (+26) und Chile (+31) geteilt wird.

Teilnehmerländer des "YouGov Nations Survey 2008" waren Deutschland, Österreich, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Großbritannien, Tschechien, Russland, Ägypten, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, USA und Chile.

Presse-Grafik: www.psychonomics.de/nationssurvey_2008.pdf

Ansprechpartner: Holger Geißler (Vorstand psychonomics AG) -
E-Mail: holger.geissler@psychonomics.de -
Tel.: +49 (0)221 42061-0.

Weitere Info: www.psychonomics.de - www.yougov.com



Herr Ansgar Metz
Tel.: +49 (0)177 295 3800
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