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18.03.2010 - dvb-Presseservice

Zukunftswerkstatt Krankenversicherungen 2010: Flexibel auf Veränderungen reagieren und den Nutzen für die Versicherten stärker in den Vordergrund rücken.

Neue Tools für die Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern, mehr Effizienz, gesteigerte Versorgungsqualität bei geringeren Kosten - diese Themen haben Krankenversicherer derzeit auf der Agenda. Welche Herausforderungen sich daraus ergeben, welche Lösungsansätze Erfolg versprechen und welche Handlungsempfehlungen sich daraus ableiten lassen, erarbeitet derzeit die Initiative „Zukunftswerkstatt Krankenversicherungen“ der Hamburger Unternehmensberatung Alternus.

Vorstände und Geschäftsführer renommierter Krankenversicherer trafen sich jetzt in Hamburg, um aus den wesentlichen Herausforderungen der Branche die Themen abzuleiten, die in den kommenden Wochen von einer Gruppe aus Nachwuchskräften der Versicherer bearbeitet werden sollen. Keynotes, Impulsvorträge und Standpunkte von Vertretern aus der Industrie, aus dem Kreis der Leistungserbringer sowie ausländischen Experten lieferten zusätzlichen Input und sorgten für konstruktive Debatten unter den Teilnehmern der Konferenz. „Über Unternehmensgrenzen hinweg Trends zu bearbeiten, liefert wichtige Impulse für die gesamte Branche“, sagt Thomas Lipinski, Alternus-Geschäftsführer.

Steigender Wettbewerb

So erfordern veränderte Marktbedingungen und steigender Wettbewerb entsprechende Reaktionen bei den Krankenversicherungsunternehmen. Die daraus resultierenden Veränderungsprojekte müssen nicht nur aktiv von den Mitarbeitern unterstützt und gestaltet - sondern auch gegenüber den Kunden kommuniziert werden. In wieweit dabei das Internet mit kollaborativen Kommunikationstechniken helfen kann, ist eines der Schwerpunktthemen der Zukunftswerkstatt.

Die zunehmende Alterung der Gesellschaft steht im Zentrum des zweiten Schwerpunktthemas. Schon heute verschlingen die chronischen Erkrankungen zehn Millionen Versicherter zwei Drittel der jährlichen Krankenhauskosten. Daher gilt es, das Versorgungsmanagement verstärkt auf Effizienz zu trimmen. “Vermutlich entstehen in diesem Prozess vollkommen neue Geschäftsmodelle“, prognostiziert Ansgar Brinkers, Geschäftsführer Marktregion Mitte der AOK Niedersachen. Die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt sollen schon jetzt entsprechende Ansätze identifizieren, bewerten und beschreiben.

Der andere wesentliche Kostenblock steht im Fokus des dritten Themas: die Leistungserbringer, die für 95 Prozent des Aufwands im Gesundheitssystem sorgen. „Eine sorgfältigere Auswahl kann nicht nur mehr Qualität sicherstellen, sondern langfristig auch die Kosten senken“, ist Ralf Sjuts, Leiter Gesundheitswirtschaft der Wolfsburg AG, überzeugt. Die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt werden dazu Handlungsempfehlungen erarbeiten, Qualitätskriterien untersuchen und auch vorschlagen, wie sich die Ergebnisse aufbereiten und gegenüber den Versicherten kommunizieren lassen.

Moderne Technik für kleine Preise?

Denn oberstes Ziel sollte es immer sein, höchstmögliche Qualität zu liefern. Das betonte auch Dr. Michael Meyer, Vicepresident Health Care bei Siemens. Dabei müssen auch nicht die Kosten aus dem Ruder laufen, wenn moderne Technik tatsächlich eingesetzt wird. Anhand von Beispielen wie etwa der integrierten Positronen-Emissions-Tomographie/ Computer Tomographie (PET/ CT) machte der Experte klar, wie komplex sich das Zusammenspiel zwischen technischer Innovation, Marktgängigkeit und wirtschaftlicher Einsetzbarkeit derzeit gestaltet. „Administrative Hürden gefährden hier die Innovation“, sagt Meyer, „wir laufen Gefahr, uns von der Entwicklung abzukoppeln.“ Für Marktkenner wie Ralf Sjuts sind es eher die initialen Kosten innovativer Versorgungsmodelle, die das Gesundheitssystem aktuell nicht auffangen kann. Er regte daher an, über eine Art Innovationsfonds nachzudenken, den die Krankenversicherer gemeinsam speisen - um daraus den Einsatz neuer Versorgungsmodelle zu unterstützen.

Innerhalb der Qualitätsdiskussion noch früher möchte Dr. Clemens Guth ansetzen. Der approbierte Mediziner arbeitet als Geschäftsführer zweier Krankenhäuser in Süddeutschland. In seinem Vortrag forderte er die Versicherer auf, deutlicher den Nutzen für die Patienten in den Vordergrund rücken. „Stattdessen geht es in der Diskussion derzeit meist darum, Töpfe weiter zu füllen“, beobachtet Guth. Eine der Folgen: Image und Kundenbindung der Krankenversicherer sind verbesserungsfähig. Guth: „Schon ein Zusatzbeitrag von acht Euro veranlasst manchen Patienten, seinen Versicherer zu wechseln.“

Mehr Qualität statt Quantität

Dr. Guth fordert, die Qualität der Versorgung zu stärken. Ein aus seiner Sicht wichtiger Schritt in die Richtung: Krankenversicherer sollten ihre Kunden dabei unterstützen, die richtigen Leistungserbringer auszuwählen. Das sorge für mehr Wettbewerb unter den Leistungserbringern – und langfristig für mehr Qualität zu geringeren Kosten. „Als Patient würde ich sogar erwarten, dass mir meine Krankenversicherung rät, wo ich hingehen soll“, sagt Prof. Volker Amelung, Vorsitzender des Bundesverbandes Managed Care.

Laut Guth liegen die für die Qualitätsdiskussion benötigten Daten den Versicherungsunternehmen vor. Die Herausforderung besteht darin, aus den vielfältigen Daten die für die Versicherten tatsächlich entscheidungsrelevanten Informationen entlang der rechtlichen Möglichkeiten herauszufiltern, so Siegmar Nesch, Bevollmächtigter des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg. Dies setze vor allem auch eine gute Kooperation mit den Leistungserbringern voraus. Es sei aber auch wichtig, Kunden nach ihrem Qualitätsanspruch zu befragen - und dies in der Strategie zu berücksichtigen. „Denn wenn man es richtig macht, werden Kunden zu Botschaftern“, rät auch Dr. Willem Wansink in seinem Vortrag. Der niederländische Autor und Gesundheitssystem-Experte berichtete über die Reform des dortigen Gesundheitssystems, das vor knapp vier Jahren grundlegend reformiert wurde. Man sei gut vorangekommen - auch wenn derzeit wegen der politischen Lage vielversprechende Lösungsansätze nicht umgesetzt würden.

Insgesamt zeigte sich Alternus-Chef Thomas Lipinski vollends zufrieden mit dem Verlauf der Konferenz. „Die lebhaften Diskussionen haben gezeigt, dass die Zukunftswerkstatt ein wichtiges Trendbarometer ist. Schon jetzt bin ich gespannt auf die Ergebnisse der Teilnehmer - und deren Umsetzung in der Praxis“, sagt Branchenexperte Lipinski. Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung zur diesjährigen Zukunftswerkstatt erarbeiten High Potentials der beteiligten Mitgliedsunternehmen in zwei jeweils zweitägigen Camps die beim Auftakt festgelegten Themen. Die Ergebnispräsentation ist für August geplant. Sämtliche Resultate werden im Branchenreport Krankenversicherungen publiziert, der im Herbst erscheinen wird. Weitere Infos unter www.alternus.de.

Über die Zukunftswerkstatt

Die Zukunftswerkstatt (ZW) ist eine Denkfabrik, die Impulse und Ideen liefert. Sie ist ein von der Alternus Gesellschaft (www.alternus.de) initiierter und organisierter Veranstaltungszyklus, an dem dessen Mitgliedsunternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche und der Industrie teilnehmen. Die ZW dient als Katalysator: für einen strategischen Dialog zur Reflektion der eigenen Position und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Die beteiligten Unternehmen können durch das Mitwirken in der Zukunftswerkstatt ihre Geschäftsprozesse beschleunigen und somit ihre Arbeit effizienter gestalten. Sie erarbeiten zukunftsgerichtete Themen im Sinne einer interdisziplinären, unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit.  Die Ergebnisse der ZW sind Handlungsempfehlungen nicht nur auf der strategischen Ebene, sondern sie werden in den Unternehmen unmittelbar genutzt und in die betriebliche Praxis umgesetzt. Zu den Ergebnistypen gehören beispielsweise Vorgehens- und Realisierungskonzepte sowie „Proof of Concepts“, die in einem jährlichen Branchenreport von Alternus veröffentlicht werden. Die ZW Versicherungen gibt es seit 2000 und wurde von Thomas Lipinski (Inhaber der Alternus Gesellschaft) sukzessive und erfolgreich auf andere Branchen – wie etwa (Gesetzliche) Krankenversicherungen und Kreditinstitute – ausgeweitet. 2007 startete eine technologieorientierte Version: die auf branchenneutrale Themen fokussierte ZW Informationstechnologie.



Geschäftsbereich Dialog
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www.alternus.de

Über Alternus

Alternus ist eine nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifizierte Unternehmensberatung für Management und Technologie – im Fokus stehen Geschäftsfeldstrategien, Prozesse/Organisation und IT. Die Branchenexperten übernehmen Verantwortung für Kundenprojekte von der Planung bis zur Umsetzung. Die hohe Fach- und IT-Kompetenz und das innovative Zukunftsmanagement unterscheidet Alternus vom Wettbewerb. Die Konzentration auf die Finanzdienstleistungsbranche und die Gesundheitswirtschaft ermöglicht es einen tiefgreifenden Einblick in die branchenspezifisch geforderten Strategien und Prozesse zu erlangen. Die einzelnen Geschäftsbereiche ergeben ein klares Portfolio: Beratung, Dialog und Research stützen sich gegenseitig sinnvoll und angemessen. In der BERATUNG werden Strategien erarbeitet und umgesetzt, Geschäftsprozesse analysiert und optimiert, IT-Systeme und Applikationen geprüft und bewertet. Im DIALOG stehen die Zukunftswerkstätten im Mittelpunkt: Mit ihnen werden Impulse gegeben und innovative Lösungsansätze erarbeitet. Zudem organisiert Alternus exklusive Fachveranstaltungen und Praxisseminare. Im RESEARCH werden Wettbewerbs- und Marktanalysen sowie Vergleichsstudien und Zufriedenheitsmessungen durchgeführt.