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17.04.2008 - dvb-Presseservice

Venenleiden sind keine Bagatellen

Besonders gefährlich: Venenthrombosen

Venenleiden gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Und sie können zu ernsthaften Erkrankungen wie zum Beispiel Beinvenenthrombosen führen. Trotzdem werden sie in der Bevölkerung nicht genügend beachtet oder sogar verharmlost. Darauf macht die AOK Baden-Württemberg zum Deutschen Venentag am 19. April 2008 aufmerksam.

"Venenthrombosen entstehen in den nicht sichtbaren sog. tiefen Beinvenen durch eine Gerinnselbildung des Blutes, die schließlich zu einem Blutpfropf (Thrombus) und einer Verstopfung des Gefäßes führt", erläutert Dr. med. Martin Lay, beratender Arzt der AOK Baden-Württemberg. "Zu einer Gerinnselbildung kann es kommen, wenn das venöse Blut langsamer zirkuliert - das ist aus Gründen der Schwerkraft vor allem im Bereich der Bein- bzw. Beckenvenen der Fall - , wenn krankheitsbedingt ein Ungleichgewicht der gerinnungsfördernden Blutbestandteile, der sog. Blutplättchen (Thrombozyten), besteht oder die Gefäßwände entzündet bzw. beschädigt sind. Löst sich ein Blutgerinnsel, kann sich der sog. Thrombus an anderer Stelle ablagern und zum Beispiel in der Lunge zu eine lebensbedrohlichen Embolie führen."

Ein grundsätzlich erhöhtes Thromboserisiko hätten u.a. Frauen, Raucher sowie Menschen mit Übergewicht oder einem Venenleiden, so Dr. Lay weiter. Konkret ausgelöst werde eine Thrombose vor allem auch durch Operationen oder tiefe Verletzungen. Diesem Risiko begegneten Ärzte aber durch spezielle Medikation, die einem möglichen Verklumpen des Blutes entgegenwirke. Auch anhaltender Bewegungsmangel und/oder eine Verlegung von Blutgefäßen z.B. durch Abwinklung der Knie beim Knien oder Sitzen, wie es etwa bei langen Flügen oder Autofahrten der Fall sei, könnten zu einer Thrombose führen.

Der Arzt empfiehlt deshalb, bei längeren Flügen die "Venenpumpe" zu betätigen, indem man öfter mit beiden Vorderfüßen mehrmals hintereinander auf- und abwippt. Durch die Anspannung der Wadenmuskulatur würden die Venen zusammengepresst und die Zirkulation des venösen Blutes werde verbessert. Bei langen Autofahrten sollte man, so sein weiterer Rat, mindestens alle zwei Stunden einen Stopp einlegen und umhergehen. Auch bei längerer Bettlägerigkeit  - zum Beispiel wegen einer Grippe - sei das Thromboserisiko erhöht. Dr. Lay: "Vor allem ältere Menschen sollten täglich mehrere Male das Bett verlassen und in der Wohnung ein paar Schritte laufen, insgesamt mindestens eine halbe Stunde lang."

Sichere Anzeichen für eine Beinventhrombose gebe es nicht, so der Arzt weiter. Bei unklaren Wadenschmerzen, Schwellungen und ggf.  bläulicher Verfärbung sollte man aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Zuletzt rät der Arzt, seine Venen fitzuhalten, denn damit könne man das Risiko einer Thrombose grundsätzlich verringern: "Bewegung ist das A und O zur Vorbeugung gegen Venenleiden. Vor allem Wandern, Radfahren und Schwimmen, aber auch Fußgymnastik bzw. gymnastische Übungen, bei denen Füße und Beine besonders beansprucht werden, sind ideal als Venentraining, ebenso kneippsche Anwendungen. Auch ausreichend trinken ist wichtig." 



Herr Sascha Kirmeß
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