R+V-Studie zeigt Sorge vor wachsender Spaltung

Die Online-Befragung von 1.000 repräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern im Februar 2024 zeigt, dass eine deutliche Mehrheit von 66 Prozent eine Vertiefung der gesellschaftlichen Gräben befürchtet, ein Anstieg um 16 Prozentpunkte im Vergleich zum Sommer 2023.

German Angst: Corona gehört nicht mehr dazu.

Diese Sorge spiegelt sich in der Angst vor der Ausbreitung politisch motivierter Unruhen wider, die von 59 Prozent der Befragten geäußert wird - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Erhebungen. Die Studie hebt hervor, dass diese Angst quer durch alle gesellschaftlichen Schichten geht und sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland verbreitet ist, auch wenn es regionale Unterschiede in den spezifischen Befürchtungen gibt.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass politische Unsicherheit und die damit verbundene Verbreitung von Panik durch politische Diskurse einen signifikanten Einfluss auf das Sicherheitsgefühl und den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben. Besonders alarmierend ist die Beobachtung, dass diese Ängste nicht nur aufgrund aktueller Ereignisse zugenommen haben, sondern auch historisch gesehen in Phasen erhöhter politischer Spannungen ähnliche Spitzenwerte erreichen.

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit für politische Entscheidungsträger, die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und die politische Kommunikation zu verbessern. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen auf europäischer und nationaler Ebene, bei denen es von entscheidender Bedeutung sein wird, den Dialog mit den Bürgern zu fördern und auf ihre Anliegen einzugehen.

Der Bericht zeichnet das Bild einer Gesellschaft, die sich nach Stabilität und Sicherheit sehnt, und unterstreicht die Rolle der Politik, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, um das Vertrauen in den demokratischen Prozess zu stärken und eine weitere Spaltung zu verhindern.