PKV-Patienten: Die heimlichen Helden des Gesundheitswesens

Volles Krankenhaus: Mehr Insolvenzen als üblich und 2024 droht ein Rekordinsolvenzjahr

Ohne die PKV würde das deutsche Gesundheitssystem nicht mehr funktionieren. Wie eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV zeigt, übernimmt die PKV einen immer größeren Anteil an der Finanzierung des Systems. Im Jahr 2022 wird der Mehrumsatz, also die Mehreinnahmen durch Privatversicherte im Vergleich zu gesetzlich Versicherten, 12,33 Milliarden Euro betragen. Das ist eine Steigerung um 650 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Im ambulanten ärztlichen Bereich beträgt der Mehrumsatz 6,95 Milliarden Euro. Privatversicherte machen nur 10,3 Prozent der Bevölkerung aus, finanzieren aber 20,4 Prozent der ambulanten ärztlichen Versorgung. Auch in der stationären Versorgung sowie im Arzneimittel- und Hilfsmittelbereich sind im Jahr 2022 Zuwächse zu verzeichnen. Der Mehrumsatz durch Privatversicherte dürfte in der Realität noch höher liegen, da nicht alle Rechnungen zur Erstattung eingereicht werden.

Dieser zusätzliche PKV-Umsatz ist für Investitionen in die medizinische Infrastruktur von entscheidender Bedeutung, da diese Ressourcen der gesamten Bevölkerung zugute kommen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die PKV-Versicherten eine überproportionale Rolle bei der Finanzierung der ambulanten ärztlichen Versorgung spielen, da ihr Ausgabenanteil die unternehmerische Existenz der niedergelassenen Ärzte sichert.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden.