Die Renten in Deutschland werden ab Juli 2024 deutlich steigen, wie das Bundessozialministerium mitteilte. Mit einem Plus von 4,57 Prozent liegen die Rentenerhöhungen wie in den Vorjahren über der Inflationsrate.

Erhöhungen für alle: Rentner und Beitragszahler.

Rentner können sich freuen: Das Arbeitsministerium hat eine Pensionserhöhung um 4,57 Prozent ab Juli 2024 angekündigt. Damit liegt die bundeseinheitliche Anpassung zum dritten Mal in Folge über vier Prozent. Bundessozialminister Hubertus Heil betonte, dass diese Entwicklung das Ergebnis des starken Arbeitsmarktes und guter Lohnabschlüsse sei. Im Vorjahr hatten die Rentnerinnen und Rentner im Westen ein Plus von 4,39 Prozent und im Osten von 5,86 Prozent erhalten. Neben den Altersrenten werden auch die Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten zwischen 4,5 und 7,5 Prozent erhöht.

Die Anpassung orientiert sich am gesetzlichen Rentenniveau von 48 Prozent eines Durchschnittsverdienstes. Ohne diese Maßnahme wäre die Rentenerhöhung etwas geringer ausgefallen. Die so genannte Standardrente für Durchschnittsverdiener mit 45 Beitragsjahren steigt durch die Anpassung um 77,40 Euro im Monat. Ein wesentlicher Faktor bei der Rentenberechnung ist der Nachhaltigkeitsfaktor, der das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen berücksichtigt. Verschlechtert sich dieses Verhältnis, sinkt die Rentenerhöhung.

Das aktuelle Rentenniveau ist bis 2025 garantiert, die Bundesregierung will diese Garantie bis mindestens 2039 verlängern. Kleiner Wermutstropfen für die Beitragszahler: Durch diese Maßnahme werden die Beiträge voraussichtlich stärker steigen als bisher angenommen.

Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, Bernd Rützel (SPD), zeigte sich sehr zufrieden und verwies auch auf das Rentenpaket II: Damit werde die Bundesregierung das Rentenniveau dauerhaft sichern und dafür sorgen, "dass niemand länger arbeiten muss".