Anzeige
15.06.2010 - dvb-Presseservice

Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management: Dramatischer Stimmungseinbruch der deutschen Privatanleger

- Börsenvertrauen kühlt sich im Zuge der Eurokrise merklich ab - Investor Confidence-Index wieder negativ - Investmentklima relativ konstant

Das in den letzten Monaten vorherrschende Stimmungshoch der deutschen Privatinvestoren hat ein vorläufiges Ende gefunden: Nachdem sich die Anleger noch im März 2010 äußerst zuversichtlich zeigten und das Börsenvertrauen fast Vorkrisenniveau erreichte, brach es im Mai deutlich ein. So sank der Anteil der Börsen-Optimisten, die für die nächsten sechs Monate steigende Kurse erwarten, um mehr als die Hälfte von 51,1 auf 23,4 Prozent. „Einen solch dramatischen Stimmungseinbruch haben wir bisher noch nie verzeichnet, nicht einmal auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Die Turbulenzen in Griechenland und das damit verbundene Rettungspaket der EU lassen die Anleger aktuell skeptischer in die Zukunft blicken“, erläutert Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management. „Die deutschen Privatinvestoren scheinen nur den zur Zeit schwachen Euro, die hohe Verschuldung und die extremen Sparmaßnahmen zu sehen, nicht aber die Chancen, die sich aus den positiv stimmenden Unternehmensnachrichten ergeben“, betont Servais. So ist eine Umkehrung der in den letzten Monaten vorherrschenden Verhältnisse zu beobachten. Zum ersten Mal seit Juni 2009 halten mit 36,0 Prozent wieder mehr Anleger eine positive Entwicklung für unwahrscheinlich, während nur noch 23,4 Prozent steigende Börsenkurse erwarten.

Die J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Studie untersucht seit März 2002 das Börsenvertrauen der deutschen Privatanleger. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) befragt dafür zweimonatlich repräsentativ für die deutsche Bevölkerung Männer und Frauen nach ihren Aktienmarkteinschätzungen und ihrem Investitionsverhalten. Die aktuelle Befragung fand vom 7. bis 21. Mai 2010 statt. Im ersten Schritt wird die Quote der Investmentbesitzer festgestellt; aus dieser Teilgruppe lassen sich dann die verschiedenen Investor Confidence-Indizes erheben. Nachdem bei der letzten Befragung noch 18,9 Prozent der Deutschen im Besitz von Wertpapieren oder Investmentfonds waren, ist die Zahl der Anleger aktuell um 3,3 Punkte auf 15,6 Prozent gesunken.

Investor Confidence-Index wieder negativ

Aus den Börsenerwartungen der Befragten errechnet sich der J.P. Morgan Asset Management Gesamtindex. Der Stimmungsumschwung der Anleger lässt sich an diesem Index deutlich ablesen: Während die Gesamtheit der Investoren bei der letzten Umfrage den zukünftigen Ereignissen auf dem deutschen Aktienmarkt optimistisch entgegenblickte und der Indexwert bei 4,0 lag, sank diese hoffnungsvolle Grundstimmung aktuell stark ab. Derzeit halten die Meisten eine positive Entwicklung sogar eher für unwahrscheinlich; der Index drehte wieder in den negativen Bereich und notiert nun bei einem Wert von -1,4. Einen ebenso deutlichen Abwärtstrend zeigt auch der J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence Index. Dieser misst ausschließlich die positiven Erwartungen der Befragten, umfasst also nur diejenigen, die zuversichtlich in die Zukunft blicken. Seit der letzten Befragung im März hat sich dieser Index fast halbiert und sank von 120 auf aktuell nur noch 61. „Solch eine gedämpfte Stimmung gab es zuletzt zum Jahreswechsel 2008/2009“, so Servais.

Investmentbereitschaft weiterhin stabil

Derzeit zeigt sich erneut ein interessantes Phänomen, das bereits in den Monaten der Finanzkrise zu beobachten war: Im März 2010 war noch mehr als die Hälfte der Befragten (51,1 Prozent) zuversichtlich für die weitere Börsenentwicklung, was sich auch in deren Bereitschaft zu investieren niederschlug (36,6 Prozent). Obwohl der Optimismuswert um 27,7 Prozentpunkte absackte, ging die Investmentbereitschaft aktuell nur um zwei Punkte zurück – weniger stark, als zu erwarten wäre. Zwar ist auch das Investmentklima leicht rückläufig, allerdings bei Weitem nicht so drastisch wie das Vertrauen in die Börsenentwicklung. Der Börsenoptimismus der Anleger ist damit erneut niedriger als ihre Investmentbereitschaft. Dies scheint sich zu widersprechen. Und auch bei genauerer Analyse, welche Anlageformen sich der größten Beliebtheit erfreuen, zeigen sich die Anleger nicht vorsichtiger als sonst.

Zu erwarten wäre, dass sich die Investitionen derzeit verstärkt auf sicherheitsorientierte Anlagen konzentrieren. Doch die deutschen Privatanleger bevorzugen für die kommenden sechs Monate vor allem Investitionen in Fonds: Mit einem Plus von 0,6 Punkten stieg der Anteil auf 14,1 Prozent, womit sie in der Anlegergunst derzeit ganz vorn liegen. Sparbücher auf Rang zwei legten lediglich 0,3 Prozent zu (13,1 Prozent) und Tagesgeldkonten mussten sogar Einbußen von 1,8 Punkten auf 12,7 Prozent hinnehmen. Risikoreichere Investitionen in Aktien blieben dagegen auf dem gleichen Niveau wie im März (7,2 Prozent). „Dieser gegenläufige Trend von Börsenvertrauen und Investmentklima ist sehr interessant und es wird spannend zu beobachten sein, wie er sich in den nächsten Monaten weiter entwickelt“, unterstreicht Servais.

Differenziert nach Geschlechtern zeigt sich allerdings: Das Investitionsverhalten der Frauen zeigt einen stärkeren Trend in Richtung „mehr Sicherheit“ und „weniger Risiko“. Frauen wird allgemein eine größere Risikoaversion und Vorsicht bei Investitionen zugeschrieben: So stecken 14,9 Prozent der weiblichen Anleger ihr Geld zukünftig lieber in Sparbücher, während dies nur 11,7 Prozent der Männer favorisieren.




Frau Annabelle Düchting
PR & Marketing Managerin
Tel.: (069) 71 24-22 75
Fax:
E-Mail: annabelle.x.duechting@jpmorgan.com


Herr Jean Guido Servais
Marketing Director Deutschland, Österreich und Schweiz
Tel.: (069) 7124 22 95
Fax:
E-Mail: jean.g.servais@jpmorgan.com

JP Morgan Asset Management Europe S.a.r.l.
Frankfurt Branch
Junghofstr. 14
60311 Frankfurt
www.jpmam.de

Zum Unternehmen

Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. bietet J.P. Morgan Asset Management seinen Kunden erstklassige Investmentlösungen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. per 31. März 2010 Kundengelder von rund 1,22 Billionen US-Dollar. Mit 41 Niederlassungen weltweit verbindet J.P. Morgan Asset Management ein globales Angebot und eine breite Expertise in allen relevanten Assetklassen mit einer starken lokalen Präsenz. In Deutschland ist J.P. Morgan Asset Management seit 21 Jahren präsent und mit über 15 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften. www.jpmam.de

Download

Grafik Vergleich Optimisten und Investmentbereitsc (28,76 kb)  Herunterladen
Grafik Vergleich Optimisten und Pessimisten Mai 20 (25,92 kb)  Herunterladen