Geschätzte Gesamtkosten für das Bürgergeld 2025: Nach internen Berechnungen des Arbeitsministeriums sollen die Kosten bei 45,6 Milliarden Euro liegen. Die offiziell im Haushalt veranschlagten Kosten belaufen sich jedoch nur auf 36 Milliarden Euro - eine Differenz von 9,6 Milliarden Euro.

Der Bundesrechnungshof bezweifelt die offiziellen Berechnungen des Ministers für Arbeit und Soziales.
Im Jahr 2025 wird mit durchschnittlich 2,897 Millionen Bedarfsgemeinschaften gerechnet. Diese Haushalte erhalten durchschnittlich 807 Euro pro Monat, was jährliche Kosten von 28 Milliarden Euro verursacht. Offiziell gibt Bundesminister Heil jedoch nur 25 Milliarden Euro an - eine Differenz von 3 Milliarden Euro.
Der Bund beteiligt sich an den Kosten für Miete, Heizung etc. Intern werden dafür 507 Euro pro Haushalt und Monat veranschlagt, also 17,63 Milliarden Euro pro Jahr. Offiziell werden aber nur 11 Milliarden Euro veranschlagt - eine Differenz von 6,6 Milliarden Euro.
Der Bundesrechnungshof bezweifelt die offiziellen Berechnungen und weist darauf hin, dass diese nur aufgehen könnten, wenn die Zahl der Bürgergeldempfänger um 600.000 zurückginge - was als unwahrscheinlich gilt.
Das Bürgergeld gilt neben der Frühverrentung mit 63 als größte sozialpolitische Fehlleistung der letzten 20 Jahre. Es belastet die Staatskassen und das soziale Klima. Es wird eine hohe leistungslose Zahlung geleistet, während auf dem angespannten Arbeitsmarkt Arbeitskräfte für Jobs gesucht werden, die keiner mehr machen will. Die Kosten des Systems explodieren, ein Großteil der Deutschen hält das Bürgergeld für ungerecht.
Nachdem die Bezieher des Bürgergeldes zu Jahresbeginn wegen der hohen Inflation eine kräftige Erhöhung erhalten hatten, hatte Heil Anfang September für das kommende Jahr eine Nullrunde angekündigt. Der SPD-Politiker begründete dies mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren zur Berechnung der Regelsätze. Die Inflation sei auf 1,9 Prozent gesunken. Die monatlichen Zahlungen waren 2024 um mehr als zwölf Prozent gestiegen. Im Nachhinein hat sich die Erhöhung als zu hoch erwiesen, weil die Inflationsentwicklung überschätzt wurde.
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