Das Insurtech-Unternehmen Wefox hat einen neuen Chef: Joachim Müller übernimmt ab sofort das Ruder. In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen immer wieder mit großen Herausforderungen zu kämpfen, darunter eine drohende Insolvenz und Gerüchte über einen möglichen Verkauf. Der bisherige CEO und Mitgründer Julian Teicke hatte bereits im Juni 2024 seinen Rücktritt angekündigt. Die Lage beruhigte sich erst nach einer Finanzspritze in Höhe von 25 Millionen Euro, die im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen wurde. Damit war ein Verkauf des Unternehmens vorerst vom Tisch.
Mit dem neuen Kapital und der Berufung von Müller zum CEO setzt Wefox auf eine strategische Neuausrichtung. Das Unternehmen plant, sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen und sich stärker auf profitablere Märkte wie die Niederlande, Österreich, die Schweiz und Italien zu konzentrieren. Diese Märkte sollen weiter ausgebaut werden, während andere Standorte wie Spanien und Frankreich aufgegeben werden. Zudem wird die ursprüngliche Vision einer globalen Technologieplattform aufgegeben, um sich auf lokale Vertriebsplattformen zu konzentrieren.
Mark Hartigan kommentierte: „Wir freuen uns sehr, einen so erfahrenen Versicherungsmanager wie Joe Müller für wefox gewonnen zu haben. Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Basis für eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft unseres Unternehmens schaffen können. Ich heisse ihn in der wefox-Familie willkommen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
Mit Joachim Müller holt Wefox einen erfahrenen Manager an Bord, der über umfangreiche Expertise in der Versicherungsbranche verfügt. Vor seinem Wechsel war Müller in leitenden Positionen im Allianz-Konzern tätig. Diese Erfahrung soll nun helfen, Wefox aus der Krise zu führen und die Restrukturierung erfolgreich umzusetzen.
Neben der Berufung von Müller wurden auch im Board of Directors wichtige Personalentscheidungen getroffen. Mark Hartigan, der ursprünglich bis Ende des Jahres als CEO fungieren sollte, wird das Unternehmen vorzeitig verlassen. Hartigan war in den vergangenen Monaten wegen seiner Rolle bei möglichen Verkaufsplänen des Unternehmens ins Zentrum interner Machtkämpfe geraten.
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