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Deutsche setzen weiter auf Lebensversicherungen

Trotz aller Kritik – die Lebensversicherung ist bei den Deutschen nach wie vor sehr beliebt. 43 Prozent aller Bundesbürger halten die Lebensversicherung nach Einführung des Alterseinkünftegesetzes weiterhin für ein sehr sinnvolles Produkt. 38 Prozent sind der Meinung, sie sei zumindest für bestimmte Zielgruppen noch sinnvoll, und nur 16 Pro-zent sehen in der Lebensversicherung ein überflüssiges Produkt. Und das, obwohl dieses Vor-sorgeprodukt von Medien und Fondsvertretern massiv kritisiert wird. Dies ergab eine reprä-sentative Umfrage der DBV-Winterthur in Zusammenarbeit mit TNS-Infratest unter 1.000 Deutschen ab 18 Jahren.

Ausgerechnet diejenigen Befragungsgruppen, bei denen man eine sehr kritische Haltung ge-genüber der Lebensversicherung vermuten könnte, stehen dem Produkt sehr positiv gegenüber. So ist der Anteil derjenigen, die die Lebensversicherung nach wie vor sehr sinnvoll findet, bei den Jungen, also den 18-29jährigen, mit 53 Prozent überdurchschnittlich hoch. Auch bei Lei-tenden Angestellten (45,2%) sowie Schülern und Studenten (46%) schneidet das Produkt gut ab. Darüber hinaus stehen auch Besserverdiener (ab 4000 € Haushaltsnettoeinkommen) der Le-bensversicherung trotz größerem Angebot an Anlagemöglichkeiten positiv gegenüber.

Frauen betrachten das Produkt differenzierter als Männer. Das heißt, bei ihnen ist der Anteil der-jenigen mit der differenzierteren Meinung (LV noch für einige Zielgruppen sinnvoll) höher und die absoluten Positionen (sehr sinnvoll vs. überflüssig) niedriger als bei Männern. Gleiches gilt auch besonders für Selbstständige. Je höher der

Bildungsgrad, desto differenzierter wird das Produkt Lebensversicherung gesehen. Je mehr Kinder im Haushalt sind, desto seltener wird die Lebensversicherung als überflüssiges Produkt bezeichnet.

„Die Versicherer sind die einzigen, die in der Lage sind, Langlebigkeit zu versichern. Kein ande-rer Anbieter garantiert eine lebenslange Rente, finanziellen Schutz für die Angehörigen, garan-tierte Rendite, individuelle Steuervorteile und Zusatzabsicherungen gegen Risiken wie Berufsun-fähigkeit“, betont Leben-Vorstand Hans-Joachim Krauß, „Wenn der Sparer 90 Jahre alt wird und das Geld aus seinem Fondssparplan verbraucht ist, wird keine Fondsgesellschaft sagen: Kein Problem, wir packen noch mal 50.000 Euro oben drauf. Und die Leute realisieren das allmäh-lich.“

Die Befragten haben sich trotz offener Nennung der von den Kritikern der Lebensversicherung ins Feld geführten Nachteile positiv zu diesem Vorsorgeprodukt ausgesprochen. Zu den Nachtei-len gehört unter anderem die angeblich zu geringe Rendite. Krauß: „Offenbar haben die Men-schen im Gegensatz zu vielen so genannten Anlagespezialisten den Börsencrash noch nicht ver-gessen. Wer in dieser Zeit in bestimmte Fonds und Aktien investiert hat, steht heute vor dem nichts. Die Lebensversicherer erwirtschafteten dagegen trotz Einbruch der Kapitalmärkte in die-sen Jahren ein Plus. So hat die DBV-Winterthur von 1987 bis 2001, also in dem Zeitraum, indem die Kapitalmärkte im Keller gelandet sind, für die Kunden der Lebensversicherung sieben Pro-zent und mehr Rendite ausgeschüttet. Und das Geld ist noch da – im Gegensatz zu vielen in Fonds angelegten Spargeldern. Wer sich bei der Altersvorsorge allein auf Aktien und Fonds ver-lässt, muss deshalb mit dem Klammerbeutel gepudert sein.“