CHARTA Jubiläum mit Strategie: Verbund statt Abhängigkeit

Die Zeit nüchterner Messeatmosphäre in Hotelsälen ist vorbei, daher setzte die CHARTA auf maritimes Flair.  Am 15. Mai verwandelte Vorstand Ulrich Neumann mit seinem Team die elegante Motoryacht "Grace Kelly" in einen schwimmenden Marktplatz des Wissens – und später in eine stylische Partylocation auf dem Rhein.

"Es gibt auch Makler, die suchen nur nach einem MVP oder einer anonymen Abwicklungsplattform, um ihr Geschäft möglichst schlank umzusetzen – sie ernten Ökosysteme, die sie in feste Rahmen und Abhängigkeiten zwingen," positionierte sich Neumann klar im Wettbewerbsumfeld. Die CHARTA hingegen setze seit ihrer Gründung auf echtes Miteinander und Unterstützung – sowohl für etablierte Makler als auch für Newcomer.

Das gemeinsame Miteinander zwischen Makler, Charta und Versicherer zeigte sich im Workshop "Als Makler echte Mehrwerte schaffen – aus der Praxis für die Praxis" in dem die Erfahrungen aus den systematischen Jahresgesprächen bei Gewerbekunden geteilt wurden. Milan Jarosch, Leiter Vertrieb der DMB Rechtsschutz, eröffnete mit einer grundlegenden Erkenntnis: "Gewerbegeschäft bedeutet Risikomanagement" und stellte das "magische Dreieck" aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungspotenzial von Schäden vor. Risiken müssen nicht nur erkannt werden, um Angebote vorzulegen: "Viele Makler legen Angebote vor, um sich zu enthaften, denn die Dokumentation eines unterbreiteten Angebots ist ein schlagender Beweis vor Gericht – aber der Kundennutzen ist damit nicht wirklich gedeckt", erklärte Jarosch. Es gehe darum, das Bewusstsein des Kunden für Risiken zu schärfen.

Volker Picht, Vertriebsleiter der Itzehoer Versicherungen, ergänzte diesen Ansatz mit Tipps zur Vorbereitung auf Kundengespräche, praktische Life-Hacks, um Veränderungen im Unternehmen bereits in der Vorbereitung des Gesprächs frühzeitig zu erkennen und sich daraus ergebene Risiken anzusprechen. Wichtig ist die Erstellung einer Kurzsynopse der Vertragssituation im MVP-System: Idealerweise wird sie dem Kunden auch vorab bereitgestellt: "Ansonsten erschlägt die Übersicht den Kunden im Gespräch", so die Erfahrungen eines Maklerkollegen.

Johannes Herbert von der Mannheimer Versicherung betonte die Bedeutung veränderter Risiken beim Gewerbekunden. Er erläuterte, dass besonders im KMU-Bereich zielgruppenkonforme Produkte trotz Standardisierung den konkreten Risiken entgegenkommen kann. "Es hilft dabei, sehr genau zuzuhören und entweder das volle Programm der Abdeckungen anbieten oder aber mit dem Kunden Optionen der individuellen Deckung auszuarbeiten", führte Herbert aus.

Besonders lebhaft wurde die Diskussion beim Thema "Notfallvorsorge für den Makler selbst". Was passiert im Fall der Fälle? Testament, Notfallkoffer oder Generalvollmacht? Laut Picht haben 70-75% der Unternehmer, insbesondere aus nicht-kaufmännischen Branchen, dieses Thema noch nicht geklärt.

Roberto Mangone, Syndikusanwalt bei CHARTA, gab den Teilnehmern einen pragmatischen Rat mit auf den Weg: "Wenn Sie sich als Makler in einem Themenbereich nicht auskennen, nehmen Sie das Thema aus dem Maklermandat heraus und nutzen Sie das CHARTA Expertennetzwerk", denn CHARTA-Makler helfen sich gegenseitig. Der gemeinsame Appell der Referenten: "Lasst uns gemeinsam die Assekuranz nach vorne bringen!"

Nach so viel Fachwissen war am Abend Zeit für Genuss und Geselligkeit. Die "Grace Kelly", nun am Tonhallenufer vor Anker, verwandelte sich in eine stilvolle Partylocation. Bei einem Flying Dinner mit kulinarischen Höhepunkten trafen sich langjährige Weggefährten, ehemalige Mitarbeiter und neue Mitstreiter.

Beim sommerlichen Sonnenuntergang über dem Rhein wurde auf drei erfolgreiche Jahrzehnte angestoßen. Ulrich Neumann blickte nicht nur zurück, sondern auch optimistisch in die Zukunft: "Die demografische Entwicklung stellt uns vor die Aufgabe, neue Lösungen für eine alternde Gesellschaft zu entwickeln."

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