Europäische Forschungspartnerschaft für sichere und gesunde Arbeit beschlossen
Arbeitsschutzinstitute wollen Forschung koordinieren
Das Institut für Arbeitsschutz (BGIA) der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung und 12 weitere europäische Forschungsinstitute haben am 7.
November 2008 einen Forschungsverbund in Dublin gegründet. Dazu änderten die
beteiligten Institutsleiter die Satzung der bereits bestehenden Partnerschaft
für Europäische Forschung im Arbeitsschutz (PEROSH). Ziel ist, die
wissenschaftlichen Einrichtungen noch enger zu vernetzen und ihre
Forschungsaktivitäten zu koordinieren. Neben gemeinsamen Forschungsprojekten
will sich PEROSH ab 2009 von einem eigenen Koordinator für europäische
Angelegenheiten in Brüssel vertreten lassen.
Die Partnerschaft PEROSH,
Abkürzung für das englische "Partnership for European Research in Occupational
Safety and Health", besteht seit November 2003. "Ursprünglich ging es uns vor
allem darum, gemeinsam für die Anliegen der Arbeitsschutzforschung auf
europäischer Ebene einzutreten und das Thema sichere und gesunde Arbeit
insbesondere im Forschungsprogramm der europäischen Kommission zu platzieren",
sagt Professor Dietmar Reinert, stellvertretender BGIA-Leiter und Mitglied der
PEROSH-Führungsmannschaft. Nun wird aus der Interessenvertretung ein echter
Forschungsverbund, der in den nächsten Jahren eigeninitiativ acht aktuelle
Arbeitsschutzthemen bearbeiten will. Reinert: "In unseren Nachbarländern
stellen sich vielerorts dieselben Arbeitsschutzfragen; da ist es sinnvoll,
voneinander zu lernen und Forschungsressourcen gemeinsam und damit wirksamer zu
nutzen." Im Verbund untersucht werden so zum Beispiel die Anforderungen an die
Sicherheit und den Gesundheitsschutz älterer
Arbeitnehmer, die möglichen
Gefährdungen durch die Nanotechnologie und der Einfluss einer Sicherheitskultur
auf das Unfallgeschehen am Arbeitsplatz.
Da die neue Form der
Partnerschaft sehr viel mehr Abstimmung erfordert, sucht PEROSH ab 2009 einen
eigenen Koordinator mit Sitz in Brüssel.
Arbeitsschutzforschung ist ein
wirksames Instrument, um Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und
Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz vorzubeugen. In Deutschland haben die
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen den gesetzlichen Auftrag, die Ursachen
von arbeitsbedingten Gefahren für Leben und Gesundheit zu erforschen. Sie
unterhalten dafür eigene Institute und fördern und finanzieren
Forschungsvorhaben Dritter. Daneben stimmen sie sich mit europäischen und
internationalen Partnerinstituten ab, um vorhandene Erkenntnisse zu nutzen und
Doppelarbeit zu vermeiden.
Weiterführende Informationen
Zum Netzwerk
PEROSH: http://www.perosh.org/home.html
Zur
Stellenausschreibung: http://www.dguv.de/inhalt/bildung/stellen/stellen_weitere/perosh/index.jsp
Herr Stefan Boltz
Tel.: 030 288763-768
Fax: 030 288763-771
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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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