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27.06.2008 - dvb-Presseservice

JPMorgan Asset Management: Schwellenländer-Bonds entfalten ihr Potenzial

- Leistungsbilanzen und politische Stabilität verbessert - Anleihen in lokalen Währungen gewinnen an Bedeutung - Volatilität fast auf Staatsanleihen-Niveau reduziert

Frankfurt, Juni 2008 – Die Experten von JPMorgan Asset Management sind überzeugt, dass Schwellenmarktanleihen nach wie vor Potenzial bieten. „Wir gehen von einer weiteren Verbesserung der Bonität in dieser Anlageklasse aus. Die Spreads von Schwellenmarktpapieren sollten sich somit weiter an Investment Grade-Anleihen annähern“, betont Ulrich von Auer, Experte für Emerging Markets Debt bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. Er unterstreicht dass diese Märkte in den vergangenen Jahren eine erfreuliche Wandlung vollzogen haben: „Heute bieten Schwellenmarktanleihen Investoren Stabilität und Ertragspotenzial denn sie entwickeln sich nicht zyklisch wie Unternehmensanleihen, sondern durchlaufen eine langfristige Konvergenz an die Anleihen der etablierten Märkte. Selbst die schwere Kreditkrise seit Sommer 2007 überstanden die Emerging Markets im Vergleich zu anderen risiko reichen Anlageklassen nahe zu unbeschadet“, erläutert von Auer.

Die Schwellenländer profitieren in besonderem Maße vom weltweiten Rohstoffboom. Gemein sam mit anderen Faktoren sorgt diese Entwicklung für externe und fiskalpolitische Überschüsse in beachtlichem Ausmaß. Zwar vollziehen sich die Veränderungen in einigen der Schwellenmärkte mittlerweile langsamer als früher, doch sind sie struktureller Natur und nicht zyklisch bedingt. Strukturelle Veränderungen sind ein Zeichen von politischer Reife, Stabilität und einer geringeren Anfälligkeit für externe Störungen. „Wir erwarten, dass die Anlageklasse  nach wie vor durch die anhaltende Verbesserung der Fundamentaldaten und der Bonität gestützt wird. Die moderate Spreadausweitung während der Finanzmarktkrise lässt auch die Bewertungen attraktiv erscheinen“, so der Experte.

Leistungsbilanzen im Wandel
Von Auer verweist auf die besseren Leistungsbilanzen der Schwellenmärkte – hier wurden über die vergangenen Jahre Bilanzdefizite zu Bilanzüberschüssen umgewandelt. Dies sei nicht zuletzt auf den sprunghaften Anstieg der Rohstoffexporte zurückzuführen: Die höheren Ausfuhren sorgten für erhebliche Mittelzuflüsse, die die Schwellenländer zum Schuldenabbau sowie zur Aufstockung der Währungsreserven genutzt haben. „Die Fremdwährungsreserven in den Schwellenmärkten befinden sich inzwischen auf historisch einmaligem Niveau“, betont Ulrich von Auer. Dies stelle zwar einerseits die Politik vor zahlreiche Herausforderungen, andererseits verringere sich durch die hohen Währungsreserven die Abhängigkeit von externer Finanzierung. Mit der besseren Schuldendienstfähigkeit verbessert sich zudem auch das Rating, was der Performance der Schwellenmarktanleihen zugute kommt.

Politische Veränderungen
Zwar lässt sich laut dem Experten die Situation in den Schwellenmärkten kaum verallgemeinern, allerdings habe die Politik insgesamt als zweiter struktureller Faktor zu mehr wirtschaftlicher Stabilität und einer solideren Finanzlage geführt. Der Wandel in der Geldpolitik ist in diesem Zusammenhang von größter Bedeutung: Politisch unabhängige Zentralbanken stemmen sich energisch gegen den anhaltenden Inflationsdruck. Mit der weiteren Verbesserung der Finanzlage erkennen die Regierungen zudem die Relevanz einer verantwortungsvollen Politik und solider, wenn auch nicht übertriebener, primärer Finanzierungsüberschüsse. Eine umsichtige Fiskalpolitik sowie zyklisch bedingte höhere Einnahmen haben so die Staatsverschuldung gesenkt.

„Noch bedeutender ist aus unserer Sicht die Tatsache, dass sich die Zusammensetzung der Staatsverschuldung ändert: So wandeln die Staaten externe Schulden in interne um und verlängern die Laufzeiten. Daher entfällt in diesen Märkten ein zunehmender Teil der Staats verschuldung auf Schuldtitel, die auf einheimische Währungen lauten. Dieser Trend dürfte unseres Erachtens anhalten, auch weil die Schwellenländer zum ersten Mal die Möglichkeit haben, die wachsende Nachfrage lokaler und internationaler Pensionsfonds mithilfe nationaler Titel zu befriedigen“, erläutert Schwellenmarkt-Kenner von Auer. Natürlich verringere sich durch die Verlagerung von einer externen auf eine interne Finanzierung nicht die Zahlungsbelastung der Staaten insgesamt. Die Länder würden dadurch jedoch widerstandsfähiger gegen externe Einflüsse.

Rückgang der Volatilität
Die weitere wichtige strukturelle Veränderung an den Schwellenmärkten ist der Rückgang der Volatilität. In den 1990er Jahren lag diese in den Schwellenländern auf einem aktienähnlichen Niveau von 15 bis 20 Prozent. Inzwischen hat sich diese auf vier bis fünf Prozent reduziert und nähert sich dem Niveau von entwickelten Staatsanleihenmärkten an. Eine wichtige Ursache dieser Entwicklung liegt darin, dass es lange keine so genannten „Ansteckungskrisen“ gab. Die erste Krise ohne Folgebelastungen in anderen Ländern war die Argentinienkrise von 2001. Diese Entwicklung hat sich seitdem bestätigt und zu einem dramatischen Rückgang der Spread-Ausschläge geführt. Emerging Markets-Rentenpapiere sind heute ungleich stabiler als früher und nach wie vor nahezu unkorreliert mit den entwickelten Staatsanleihenmärkten.

Schwellenmarkt- und Staatsanleihen nähern sich an
Die relative Outperformance der Schwellenländer-Bonds ist auf eine fundamentale Veränderung innerhalb der Anlageklasse zurückzuführen. Der Blick auf die Bonität zeigt, welche positiven Entwicklungen hier stattgefunden haben: Heute haben über die Hälfte der Schwellenmarktanleihen ein Investment Grade-Rating, die durchschnittliche Bonität in der Anlageklasse liegt im Bereich von BB +. Noch vor wenigen Jahren erreichten gerade einmal zehn Prozent der Papiere diesen Status.

Im Zuge dieser Bonitätsverbesserung verengen sich erwartungsgemäß die Spreads. Die Kreditkrise hat diesen Trend temporär gebremst, jedoch erscheinen die Risikoprämien, die für einige Länder inzwischen gefordert werden, überzogen. „Natürlich bleiben die Schwellenmärkte  eine risikobehaftete Anlageklasse, in der auch das politische Element – und eine mögliche Änderung des politischen Kurses – eine wichtige Rolle spielt. Mittelfristig rechnen wir jedoch mit einer weiteren Welle der Spreadverengung, für die maßgeblich die Verbesserung der Bonität verantwortlich sein wird“, erläutert Ulrich von Auer. Diese Welle sei nicht nur plausibel und wahrscheinlich, sondern auch notwendig, damit am Ende die volle Konvergenz erreicht werde. „Während das negative globale Umfeld zuletzt für Volatilität an den Schwellenmärkten gesorgt hat, bietet die Anlageklasse unserer Meinung nach weiter relatives Wertpotenzial – sowohl im Hinblick auf die taktische als auch auf die strategische Asset Allocation“ führt der Experte weiter aus. Die Situation an den Rohstoffmärkten begünstige die Schwellenmärkte und weitere Heraufstufungen der Länder-Ratings seien zu erwarten, so dass sich der Abstand zwischen Schwellenmarktanleihen und Anleihen der entwickelten Nationen noch weiter verringern werde. Nicht zuletzt werde die zunehmende Emission von Schwellenländeranleihen in lokalen Währungen für eine größere Robustheit gegenüber negativen externen Einflüssen sorgen. „Dieser wachsende Markt für Schwellenländeranleihen in Lokalwährungen bietet auch ausländischen Investoren interessante zusätzliche Anlagemöglichkeiten mit hohem Diversifikationspotenzial“, so Ulrich von Auers Fazit.

JPM Emerging Markets Debt Fund A (acc) – EUR
(Teilfonds der Luxemburger SICAV JPMorgan Funds)
Fondsmanager: Gunter Heiland, Jeffrey Grills
Auflegungsdatum: 14. März 1997
Fondswährung: Euro
Referenzindex: JPM EMBI + Hedged EUR
ISIN:  LU0210532528
WKN: A0DQQ9

JPM Emerging Markets Bond Fund A (acc) – USD
(Teilfonds des Luxemburger FCP JPMorgan Lux Funds)
Fondsmanager: Gunter Heiland, Jeffrey Grills
Auflegungsdatum: 30. April 1993
Fondswährung: US-Dollar
Referenzindex: JPM Emerging Market Bond Index Global
ISIN: LU0087089248
WKN: 989638



Frau Annabelle Unger
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Zum Unternehmen
Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. bietet JPMorgan Asset Management seinen Kunden erstklassige Investmentlösungen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. per 31. März 2008 Kundengelder von 1,2 Billionen US-Dollar. Mit 40 Niederlassungen weltweit verbindet JPMorgan Asset Management ein globales Angebot und eine breite Expertise in allen relevanten Assetklassen mit einer starken lokalen Präsenz. In Deutschland ist JPMorgan Asset Management seit 19 Jahren präsent und mit mehr als 20 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften. www.jpmam.de

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