Kaufpreise für Maklerbestände steigen wieder
von Christian Lüth, Sachverständiger für Bestandsbewertung
Nachfrage
steigt schneller als das Angebot – Folge: Kaufpreise für Maklerbestände steigen
Das Geschäft
mit An – und Verkäufen von Versicherungsmakler-Unternehmen bzw. deren Bestände,
entwickelt sich dynamisch. Die Marktbereinigung wird aufgrund der zahlreichen
legislativen Veränderungen in der Versicherungsbranche noch über die nächsten
Jahre andauern und das Angebot von Maklerbeständen bzw. Maklerunternehmen
erhöhen. Dennoch steigt die Nachfrage schneller als das Angebot. Viele Makler
bevorzugen anorganisch zu wachsen, da in Zeiten des Verdrängungswettbewerbs die
Übernahme von Beständen eine echte Alternative zum konventionellen Bestandsaufbau
darstellt. Sicherlich ist das auch ein Grund dafür, dass nach jahrelanger Talfahrt die Kaufpreise für Maklerbestände
wieder steigen. Das ist das Ergebnis der in diesem Jahr erschienenen ibras®-Studie
zu Bestandskäufen von Versicherungsmakler-Unternehmen. Dabei wurden im Rahmen
einer qualitativen Befragung von Bestandskäufern Transaktionsdaten bis
einschließlich dem Jahr 2004 und im zweiten Schritt bis einschließlich 2009
analysiert und verglichen. Demnach ist eine durchschnittliche Steigerung des
Kaufpreises für Maklerbestände von rund 11 % festzustellen. Die Berechnung der
Kaufpreise erfolgte auf der Grundlage des Verhältnisses zwischen der jährlich
wiederkehrenden Courtagen und dem Kaufpreis (Faktor-Methode). Auch wenn die Faktoren in einer Größenordnung von mehr als dem
Dreifachen der laufenden Jahrescourtagen (wie in den 80er und 90er Jahren
üblich) eher selten vorkommen, hat die Bereitschaft, für einen Bestand wieder
etwas mehr zu zahlen, zugenommen.
Mehr Raten- statt Einmalzahler
Die Studie bestätigt, dass die meisten Käufe in Form einer Ratenzahlung abgewickelt werden. Bei rund 75 % aller Transaktionen wurden Ratenzahlungen mit 2 oder 3 Teilbeträgen vereinbart. Bei lediglich 25 % wurde der Kaufpreis durch eine Einmalzahlung entrichtet. Die Renten- und sonstige Zahlweise spielte bei der Kaufpreiszahlung keine Rolle. Es bleibt festzuhalten, dass die Form der Ratenzahlung gegenüber der Einmalzahlung stark zugenommen hat. Dieser Umstand ist sicher darauf zurückzuführen, dass die Käufer vorsichtiger geworden sind, weil es unter anderem zunehmend Probleme bei der Bestandsübertragung mit Versicherern gibt.
Die Vorsicht des Investors ist berechtigt, weil nicht nur von Seiten bestimmter Versicherungsnehmer, z. B. Großkunden oder gute Freunde des bisherigen Maklers, Ungemach droht. Auch durch einige Versicherungsgesellschaften, die sich einer Bestandsübertragung (un-)berechtigterweise verschließen, kommt es zwangsläufig zu Einnahmeausfällen. Auffällig und bestimmt kein Zufall ist, dass einige Gesellschaften wiederholt von den Käufern benannt wurden.
Problem und Risiko zugleich: Keine oder zögerliche Bestandsübertragung vom Versicherer
Bei mindestens einem Fünftel aller Transaktionen gab es gravierende Probleme bei der Bestandsübertragung in der Weise, dass der Versicherer dem Begehren einer Bestandsübertragung vom Verkäufer auf den Käufer teilweise gar nicht nachkam. Ein weiteres Problem ist die hohe Anzahl der Versicherer, die zu viel Zeit für die Übertragung benötigten. Oftmals dauerte es bis zu 12 Monate, bis die Bestandsübertragung abgeschlossen war.
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