Balkonkraftwerke - die Versicherungsbranche lernt noch.

Solarenergie ist plötzlich ein Standardrisiko, vor allem durch die zunehmende Verbreitung von Balkonkraftwerken. Im vergangenen Jahr wurde ein Rekord von über einer Million neuer Solaranlagen installiert. Besonders hervorzuheben ist die starke Zunahme von Balkonkraftwerken, die eine einfache und effiziente Möglichkeit bieten, Sonnenenergie direkt in elektrische Energie umzuwandeln.

Die Attraktivität dieser Kleinkraftwerke für Privathaushalte ist unübersehbar: Allein im Jahr 2023 sollen rund 270.000 Geräte installiert sein - kein Baumarkt mehr, der diese Geräte nicht verkaufswirksam im Eingangsbereich platziert.

Für die Vermittler eröffnet der Solarboom neue Beratungsfelder und Herausforderungen. Die Erweiterung der Musterbedingungen für die Hausratversicherung durch den GDV ist ein deutliches Signal, dass die Branche bereit ist, auf diese Entwicklungen zu reagieren. Die Aufnahme von steckbaren Solaranlagen in Neuverträge ermöglicht eine unkomplizierte Mitversicherung.

Beispiel Continentale. Der Dortmunder Versicherer hat die Leistungen bei gleichbleibendem Beitrag erweitert. Balkonkraftwerke sind in dem Hausratvertrag eingebunden, z.B. Schutz gegen einfachen Diebstahl bis zu 5.000 Euro.

Es ist wichtig, dass Versicherungsmakler das Gespräch mit den Betreibern von Balkonkraftwerken suchen, um sie über die notwendigen Anpassungen ihrer Verträge zu informieren. Die Umstellung auf die neuen Bedingungen kann sicherstellen, dass Kunden, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, auch den notwendigen Versicherungsschutz erhalten.

Die Versicherungswirtschaft ist gefordert, ihre Produkte an die sich ändernden Kundenbedürfnisse anzupassen.