Hohe Zufriedenheit von IKK Versicherten mit Hausarztzentrierter Versorgung in Sachsen-Anhalt
Repräsentative Versichertenbefragung vorgestellt
Berlin. Fast alle teilnehmenden Versicherten sind mit ihrer Versorgung im Hausarztprogramm sehr zufrieden. Als Gründe dafür werden die bessere medizinische Versorgung sowie die Ersparnis bei der Praxisgebühr genannt. Zusätzliche Leistungen, die die am Programm teilnehmenden Versicherten erhalten, sind erweiterte Vorsorgeuntersuchungen wie bspw. Check up plus, Medikamentencheck sowie eine verstärkte Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten, um Diagnostik und Behandlung im Interesse des Patienten besser zu koordinieren. So wollen sich auch über 90 Prozent der derzeitigen Teilnehmer nach Ablauf des Programmzeitraums erneut einschreiben.
Das sind Ergebnisse der repräsentativen
Versichertenbefragung, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Rund drei Jahre
nach Beginn ihres Hausarztprogramms in Sachsen-Anhalt hat die IKK gesund plus
gemeinsam mit dem Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der
Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eine
repräsentative Studie zur Patientenzufriedenheit durchgeführt.
"Das hohe Maß an
Zufriedenheit mit dem Programm bestätigt die IKK gesund plus in ihrer
Entscheidung, bereits seit 2004 die Hausarztzentrierte Versorgung nach § 73b des
SGB V angeboten zu haben", kommentierte Uwe Schröder, Vorstand der IKK gesund
plus das Ergebnis und fügt hinzu: „Es ist festzustellen, dass sich die gezielte
Steuerung durch den Hausarzt positiv auf die Ergebnisse der Behandlung
niederschlägt, was nicht nur eine Qualitätssteigerung, sondern auch
Kostensenkungen für alle Beteiligten zur Folge hat“.
Befragt wurden die Versicherten unter anderem zu ihrer Zufriedenheit mit der Hausarztpraxis, dem Arzt, dessen Qualität im Hinblick auf Informationen über Krankheitsverlauf und Behandlung.
"Dabei liegen die Zufriedenheitswerte der an der Hausarztzentrierten Versorgung teilnehmenden Versicherten in allen Bereichen deutlich über denen der Kontrollgruppe. Die zentrale Rolle des Hausarztes wird durch das Programm gestärkt. Bei der Wahl eines neuen Hausarztes ist dessen Teilnahme am Hausarztprogramm ein zentraler Aspekt, sagte Prof. Dr. Margarete Landenberger vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
„Diese Ergebnisse bestätigen unseren Kurs: Arzt und Patient profitieren gleichermaßen vom Hausarztprogramm. Wenn der Patient die Kontinuität der Behandlung aus einer Hand spürt, wächst Vertrauen – zu seinem behandelnden Arzt und zu dieser Struktur. Der Hausarzt wiederum hat den Überblick über alle Untersuchungen und Behandlungen. Er begleitet den Patienten durch das System, behält den Überblick und ist verlässlicher Ansprechpartner für den Patienten. So können die knappen Ressourcen effizient und auf qualitativ hohem Niveau genutzt werden“, so Dr. Burkhard John, Vorstand der KV Sachsen-Anhalt.
"Die Studie belegt sehr eindeutig, dass sich das auf
Freiwilligkeit basierende Modell der Hausarztzentrierten Versorgung für die
entsprechenden Versicherten lohnt. Fast alle Befragten würden das
Hausarztprogramm an Dritte weiterempfehlen. Sie bewerten es als sehr sinnvolles
Projekt mit vielen Vorteilen, dabei unkompliziert und übersichtlich. Die Gruppe
der befragten Teilnehmer am Hausarztprogramm ist im Vergleich zu den restlichen
Versicherten im Durchschnitt sieben Jahre älter und weist zudem einen deutlich
höheren Anteil chronisch Kranker auf. Für eine Kasse, die aber eine andere
Versichertenklientel – zum Beispiel eine besonders junge – hat, ist es deshalb
sinnvoll, künftig das Hausarztprogramm um attraktive Leistungen für junge
Versicherte zu ergänzen. Generell hätte ich es begrüßt, wenn man bei der Reform
die Freiwilligkeit beibehalten und nicht jede Krankenkasse per Gesetz
verpflichtet hätte, eine Hausarztzentrierte Versorgung anzubieten", kommentierte
Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes, die
Ergebnisse.
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