DWS: Ende des Greenwashing-Prozesses in Sicht

Greenwashing:  Nachhaltiges Image ohne entsprechende Aktivitäten im operativen Geschäft tatsächlich umzusetzen.

Bereits im Mai 2022 gab es eine Razzia, um Beweise zu sichern, dass die DWS Anleger über die Nachhaltigkeit ihrer Fonds getäuscht hatte. Ein Wechsel im Management nährte die Hoffnung, durch Kooperation mit den Behörden das Vertrauen wiederherzustellen und die Affäre zu beenden. Doch dann kam es zu weiteren Hausdurchsuchungen, so dass ein erheblicher Reputationsschaden drohte.

Wie das Manager Magazin in seiner April-Ausgabe berichtet, greift die DWS nun auch ihre bisherigen Rechtsberater an, die als externe Kanzlei den Fall juristisch beurteilt und keine Rechtsverstösse festgestellt haben. Kurios dabei: Die mit der Prüfung beauftragte Anwaltskanzlei wird von der Ehefrau des zuvor beauftragten Juristen geführt. 

Derzeit verhandeln die DWS und die Staatsanwaltschaft über ein mögliches Bußgeld, so dass spekuliert wird, dass die Affäre bald mit der Zahlung eines Bußgeldes im niedrigen zweistelligen Millionenbereich beigelegt wird. Bereits in den USA musste die DWS wegen falscher Angaben und eines fehlenden Anti-Geldwäsche-Programms 25 Millionen Dollar Strafe zahlen.