Cyberkrieg hat auch Fonds Finanz getroffen

Fonds Finanz Chef Norbert Porazik berichtet auf Linkedin über Beeinträchtigungen durch Systemausfälle bei Microsoft, die durch Hackeraktivitäten verursacht wurden.

„Wir geben alles, um diese Art von Ausfällen so selten wie möglich zu machen.“

Norbert Porazik
Fonds Finanz

Wie ein auf Microsoft spezialisierter Technikblog akribisch recherchiert hat, kam es seit dem 5. Juni 2023 zu Störungen der Exchange Online Dienste von Microsoft. Diese weiteten sich am 8. Juni auf Outlook.com und OneDrive aus, diese Dienste waren teilweise nicht mehr erreichbar. Die Cybergruppe „Anonymous Sudan“ war nach eigenen Angaben für die Störungen verantwortlich und führe einen Cyberkrieg gegen die USA. Am nächsten Tag folgte ein Angriff auf das Portal der Microsoft-Cloud Azure, das teilweise nicht mehr erreichbar war. Microsoft hielt sich wacker, die Dienste waren teilweise schwer erreichbar, aber laut Statusbericht von Microsoft aus Redmond nicht komplett down.

Die Nutzer der Cloud, wie die Fonds Finanz, waren jedenfalls in ihren Diensten beeinträchtigt und hatten teilweise keinen Zugriff auf ihre Daten, dementsprechend blickten auch die Makler der Fonds Finanz auf leere Bildschirme. Es stellt sich die Frage, über welche unvorstellbaren Ressourcen ein Angreifer verfügen muss, um die Infrastruktur von Microsoft über mehrere Tage in die Knie zu zwingen. Ein paar Server reichen dafür nicht aus, dazu braucht es ein wirklich grosses Netzwerk.

Auch wenn es sich nicht um einen Cybereinbruch handelte: Die Nichtverfügbarkeit für die Nutzer der Cloud ist real und wirft die Frage nach der Haftung auf. Auch die Fonds Finanz investiert nach eigenen Angaben erhebliche Summen nicht nur in die Sicherheit der Systeme, sondern auch in die Redundanz, was nichts anderes bedeutet als die zentrale Bereitstellung von Daten und Services. Das ist aber genau das, was mit der Cloud besser und billiger gemacht werden soll.

Die Angriffsaktivitäten gegen US-Einrichtungen weiteten sich in der folgenden Woche aus. Nach Angaben der US-Regierungsbehörden sind „mehrere hundert“ Unternehmen und Organisationen in den USA von den Hackerangriffen betroffen.

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