Friedel Rohde, dvb: In der letzten Woche wurde auf Ihren Mitgliederversammlungen über die Fusion entschieden. Wie kam es zum Zusammenschluss?
Dr. Hans-Georg Jenssen, VDVM e.V.:
Sowohl der VDVM, als auch der BMVF sind durch eine Fusion entstanden. 2001 schlossen sich BDVM und VMV zum heutigen VDVM zusammen; der BMVF entstand 2008 aus einer Fusion von VVV und ivm. Beide Verbände sind somit „fusionserprobt“ und wir konnten in den letzten 1,5Jahren bei intensiven Gesprächen feststellen, dass eine Bündelung der Kräfte für alle Beteiligten Sinn macht.
Hartmut Goebel, BMVF e.V.:
Gespräche zwischen den beiden Verbänden hat es schon immer gegeben. Wir haben insbesondere bei rechtlichen Themen auch in der Vergangenheit schon einen gemeinsamen Standpunkt vertreten und wollen dies zukünftig noch stärker tun. Immer häufiger greift neben dem Gesetzgeber die EU mit Regularien in unsere Branche ein. Hier ist es notwendig, mit einer qualifizierten Interessenvertretung Einfluss zu nehmen.
Friedel Rohde: Welche Hoffnungen setzen Sie in den Auftritt als BDVM?
Dr. Hans-Georg Jenssen, VDVM e.V.:
Innerhalb der Branche gibt es noch immer große Qualitätsunterschiede; kein Wunder also, dass Makler in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern gesellschaftlich noch immer einen eher schwierigen Stand haben. Mit den Qualitätsanforderungen unseres Verbandes setzen wir ein Zeichen für qualifizierte Beratung und möchten diejenigen Makler unterstützen, die dem Berufsstand ein hohes Profil geben. Es wird zukünftig immer wichtiger werden, eine Abgrenzung zu Agenturen und Online-Vertrieb zu erreichen. Gemeinsam wollen wir uns diesem Ziel widmen.
Hartmut Goebel, BMVF e.V.:
Unser Verständnis des gemeinsamen Verbandes ist es, den Mitglieder zukünftig „das Beste aus beiden Welten“ bieten zu können. BMVF und VDVM haben in den vergangenen Jahren verschiedene Leistungsangebote für die Mitglieder entwickelt. Unser Ziel ist es nun, diese Angebote zu bündeln, weiterzuentwickeln und gemeinsam fortzuführen. Ein gutes Beispiel hierfür ist z.B. das Jungmaklernetzwerk. Beide Verbände haben sich in den vergangenen Jahren dafür engagiert, dem fehlenden Branchennachwuchs entgegen zu wirken und den Austausch unter den jungen Maklern zu verbessern. Gemeinsam wollen wir an diesem Projekt weiterarbeiten und eine Plattform zum Austausch bieten.
Friedel Rohde: Welchen Herausforderungen müssen Sie sich stellen?
Dr. Hans-Georg Jenssen, VDVM e.V.:
Bei jeder Fusion müssen in der ersten Zeit die Kulturkreise zusammenwachsen. Die Erfahrungen im Rahmen der vergangenen Woche haben uns gezeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Die Mitglieder konnten sich bereits am Vorabend zur Mitgliederversammlung auf einer Abendveranstaltung kennen lernen und in erste Gespräche einsteigen. Einen „Kulturschock“ hat es dabei an keiner Stelle gegeben. Auch vorstandsseitig sind wir sicher, dass das Zusammenwachsen gut gelingen wird.
Hartmut Goebel, BMVF e.V.:
Um die Mitglieder des VDVM besser kennenzulernen, habe ich in den vergangenen Wochen die Regionalkreistagungen des VDVM vor Ort besucht und den Teilnehmern einen ersten Blick in die „Welt der BMVF-Mitglieder“ ermöglicht. Die Mitglieder hatten so im Vorfeld die Chance, Fragen zu stellen und erste Eindrücke von der Arbeit zu gewinnen, die zukünftig allen Mitgliedern des BDVM zugänglich gemacht wird. Insbesondere das Angebot an die Mitglieder, sich im Rahmen der Arbeitskreise fachlich auszutauschen, stieß auf großes Interesse.
Friedel Rohde: Herzlichen Dank für das Gespräch. Dem neuen „BDVM“ wünsche ich ein gutes Gelingen für den gemeinsamen Start.
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