Inter rettet Beamtenversicherer

FAMK
(Screenshot www.famk.de)

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist das Eigenkapital des Versicherers nach zwei verlustreichen Jahren aufgebraucht, sofortiges Handeln war geboten.

Die FAMK wurde 1911 von Feuerwehrbeamten in Frankfurt gegründet und versicherte vor allem Beamte der hessischen Polizei und der Berufsfeuerwehr. Das Geschäftsmodell war eine Kombination aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung, wobei für die Mitglieder auch die staatliche Beihilfe eingezogen wurde. Nach Streitigkeiten mit den Beihilfestellen wurde dieses Modell im September 2023 aufgegeben, allerdings sind noch 100.000 Beihilfeanträge strittig und entsprechend hohe Zahlungen offen. 

Die finanziellen Schwierigkeiten der FAMK wurden durch einen andauernden Rechtsstreit mit den Beihilfestellen des Landes Hessen verschärft, der zu erheblichen Verlusten führte. Im Jahr 2022 betrug der Verlust 8,4 Millionen Euro, 2023 kamen weitere 3,4 Millionen Euro hinzu - das war das Aus.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die BaFin wird die Inter rückwirkend zum 1. Januar 2024 Verträge und Vermögen der FAMK übernehmen. Bereits heute werden sowohl die Vorstände als auch die Verwaltungsfunktionen der FAMK von der Inter gestellt.