Digitales Maklerbüro: "Keine stupide Klick-Klick-Enter Arbeit mehr"

In dem Podcast „Raus aus dem Admin-Chaos: Wie Versicherungsmakler wieder beraten statt verwalten“ gewährt Lea Bosch, ehemalige Mitarbeiterin eines großen Versicherungsmaklerpools, spannende Einblicke in die Digitalisierung der Versicherungsbranche aus der Perspektive der jungen Generation. Sechs Monate für eine Bestandsübertragung, Samstagsarbeit zum Scannen von Dokumenten und endlose Warteschleifen am Telefon – diese Zeiten könnten bald der Vergangenheit angehören. „Wenn die Makler sich heute nicht mit dem Thema Prozesse auseinandersetzen, würde ich ernsthaft infrage stellen, ob sie in fünf Jahren noch am Markt sind“, warnt Bosch und spricht damit ein reales Kernproblem vieler Versicherungsvermittler an.

Die Expertin für Gewerbeversicherungen gewährt authentische Einblicke in den Arbeitsalltag vor der digitalen Transformation. „Für den Außendienst sollte alles super automatisch laufen. Aber das waren wir Mitarbeiter, das war nichts Automatisches“, erinnert sie sich an die manuellen Prozesse, die hinter der vermeintlichen Automatisierung steckten. Besonders zeitaufwendig waren Bestandsübertragungen, die bis zu sechs Monate dauern konnten und bei den Maklern für entsprechenden Frust sorgten.

Sie unterscheidet ihre Arbeitswelt in der Zeit vor und nach BIPRO sowie vor und nach Corona, denn die Pandemiemaßnahmen wirkten wie ein Digitalisierungsbeschleuniger. Durch die digitalen Prozesse hat sich der Arbeitsalltag grundlegend geändert. Dokumente werden nun automatisch erkannt, zugeordnet und verarbeitet. Die anfängliche Verunsicherung der Mitarbeiter wich schnell der Erkenntnis: „Man fühlt sich so ausgetauscht. Du bist jetzt nur noch für deine eigentliche Aufgabe zuständig. Diese stupide Klick-Klick-Enter-Arbeit gibt es nicht mehr.

Ein digitales Maklerbüro bringt entscheidende Wettbewerbsvorteile mit sich. Makler erhalten Informationen schneller und können proaktiv auf Kunden zugehen, bevor diese von den Versicherungen kontaktiert werden. „Das Schlimmste, was einem Vermittler passieren kann, ist, dass der Versicherungsnehmer wegen eines Schreibens anruft und man weiß überhaupt nichts und kann das Dokument nicht finden“, betont Bosch und unterstreicht damit die Bedeutung eines effizienten Informationsmanagements.

Doch wie können Vermittler den Einstieg in die Digitalisierung schaffen? „Digitalisierung ist nicht so komplex, wie es sich immer anhört. Es fängt bei ganz kleinen Sachen an“, beruhigt die Expertin. Sie empfiehlt, zunächst in Prozessen zu denken: Welche wiederkehrenden Abläufe lassen sich standardisieren und automatisieren? Von der automatischen Kalendereintragung für Jahresgespräche bis zum systematischen Umgang mit Beitragsrechnungen – jeder Schritt in Richtung Digitalisierung erhöht die Effizienz.

Bosch sieht veraltete Methoden wie das Ausdrucken von E-Mails und das Ablegen in physischen Ordnern besonders kritisch. „Gerade im Assekuradeursbereich sind das auch noch ganz veraltete Systeme, komplizierte, selbst gemachte Excel-Rechner.“ Angesichts der wachsenden Informationsflut stoße diese Arbeitsweise an ihre Grenzen.

Konkret empfiehlt sie die Einführung eines Maklerverwaltungsprogramms wie SmartAdmin von Smart InsurTech. Für Makler, die Berührungsängste haben, hat sie eine ermutigende Botschaft: „Ich verstehe alle Makler, die sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen wollen. Ich komme ja selbst aus dieser Welt, ich bin keine IT-Expertin.“

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